07.04.2012:
Two Oceans Marathon - Kapstadt
Kontinent Nummer 4 für Bolle: Afrika
Bolle läuft seinen ersten Ultra-Marathon.
Dafür besucht er Steff's Schwester Katrin in Kapstadt und verbindet den Lauf mit einigen touristischen Aktivitäten.
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MEDOC-Kumpel Jon Hetland aus den USA |
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Jon ist mit einem Kumpel am Start |
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Bolle, etwa bei km 20 |
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April 2012
Fash kauft sich neue Laufschuhe.
Jetzt muss er nur noch laufen!!!
22.04.2012:
Darß-Marathon
Endlich haben wir die Anmeldephase für den Darß-Marathon mal nicht verpasst und 3 der begehrten Tickets gebucht.
Angemeldet sind der Praktikant, Bolle und Jensen, leider hat sich klein Meini in den Urlaub verdrückt und kann / will nicht laufen.
Die Karte geht an Thomas Koch, den Lauf-Kameraden von den FH-Läufern.
Matthias reist von Bad Oldesloe an, lädt Bolle am Bahnhof Ribnitz-Damgarten ein und schon geht es nach Wieck, wo wir uns für eine Nacht einquartieren.
Am Sonntagmorgen holen wir die Startunterlagen in der Arche ab und melden die 3. Startkarte von Meinhold auf Koch um.
Der anschließende Besuch beim Bäcker ist der Brüller: die Damen können nicht wirklich zählen und vergessen ständig die Anzahl der bestellten Brötchen.
So bekommen wir deutlich mehr Nahrungsmittel als bestellt. Was soll's?!?
Mit Gel im Hals geht es nach Prerow und dann durch den Wald in Richtung Ahrenshoop. Das Wetter ist ziemlich ideal, es ist meist windstill und trocken.
Die Temperaturen halten sich in Grenzen.
Thomas hat sich gleich am Start abgesetzt und läuft irgendwo vor uns. Der Praktikant und Bolle laufen bis zum Kilometer 36 gemeinsam.
Hier schwächelt Matthias ein wenig, ist aber noch mit der Chance auf Bestzeit unterwegs. Die 4h sind mal wieder in Reichweite, nun muß er sich quälen!
Und das macht er auch und bleibt mit 3.51h zum ersten Mal überhaupt unter der 4h-Marke. RESPEKT!!!
Thomas hat mit 3.43h eine solide Leistung abgeliefert; das war zu erwarten.
Somit konnten wir uns im Ziel gegenseitig loben und auf das Bier und Essen stürzen.
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Thomas Koch ( der für klein Meini startet ) und Bolle am Start |
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Praktikant am Start |
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Praktikant beim Zieleinlauf |
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Fazit:
Der Darß ist einfach herrlich!
Und es handelt sich um eine schnelle Strecke (wenn windstill)!
28.04.2012:
Hiddenseelauf
Zum 40. Geburtstag von Meini (klein) haben wir einen Ausflug zur Insel Hiddensee organisiert.
Die Stralsund Runners sind zu 2/3 komplett, Uli und Fashi fehlen. Dafür sind die Familien Meinhold (klein) und Below vollständig angereist.
Wie der Zufall es will, findet an Meini's Geburtstag der Hiddensee-Halbmarthon statt, an dem wir natürlich teilnehmen wollen.
Der große Meinhold muss aus gesundheitlichen Gründen verzichten, der kleine Meinhardt traut sich aufgrund mangelnden Trainings nur auf die kurze Distanz (Volkslauf = 11,6km).
Dafür treten die beiden kleinen Belows auf der Bambini-Strecke an.
Der Praktikant und Bolle laufen den Halbmarathon, sogar der belowsche Hund darf auf der 2. Hälfte der Halbmarathon-Distanz für etwa 10km mitlaufen.
Frau Below, auch als Doreen bekannt, und der Beamte bleiben als Streckenposten in der Nähe und sorgen im Ziel für Hohn und Spott.
Auf der Laufstrecke sehen wir einige Bekannte aus Stralsund und Umgebung, inklusive "Keine Feier ohne Meyer" vom Störtebeker-Hotel in Samtens.
Die horrenden Startgebühren hat der Fash-Man übernommen, sozusagen als Geburtstagsgruß an Meini.
Alle kommen ins Ziel, freuen sich über das gute Wetter, die herrliche Insel und den bevorstehenden Grillabend.
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Startlinie |
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Die Abräumer: Finner und Erik erhalten Urkunden |
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Meini wird im Ziel erwartet |
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Die beiden Meini's - einer ist gelaufen, der andere nicht |
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Der fette Muck ist im Ziel |
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Mattes und Ruka sind im Ziel |
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Hier finden sich die Ergebnisse aller Läufe:
Hiddensee 2012
Fazit:
Hiddensee ist immer wieder eine Reise wert und der so typische Tagesausflug wirklich zu kurz!
Zur Wiederholung empfohlen!
05.05.2012:
Moto Cross fahren
Heute mal etwas anderes:.
Um ihren Kumpel Paul zu verabschieden, der für einen längeren Zeitraum nach Brasilien auswandern wird, geben der Praktikant und einige Bekannte eine
Abschiedsparty für Paul. Und die sieht so aus:
am Samstag, den 05.Mai, wurde bei den Gebrüdern Zitzewitz ein Event gebucht, das mit Motorradfahren zu tun hat.
Bolle darf nach Einladung durch den Praktikanten auch mit.
Paul weiß natürlich nichts, dafür ist seine Frau eingeweiht. Und so stehen morgens alle Leute auf der Matte, um Paul abzuholen.
Der aber sieht gar nicht gut aus, denn am Abend zuvor wurde schon gezecht.
Um das Überraschungsmoment zu wahren, wird Paul empfohlen, eine Badehose einzupacken.
Und schon gehts los in Richtung Karlshof, wo sich der Motorradhandel der Gebrüder Zitzewitz befindet.
Vor Ort bekommt jeder eine KTM und, falls notwendig, Klamotten. Gemeinsam gehts zur örtlichen Motocross-Strecke, wo wir eine kurze Einweisung in die Maschine
und die örtlichen Gepflogenheiten bekommen. Wir dürfen ein paar Runden im Kreis fahren und unsere Geschicklichkeit an Pylonen demonstrieren.
Hier liegt bereits die erste Maschine im Staub!
Dann gehts bergauf, bergab, in sämtlichen Posen. Dabei fällt der eine oder andere auch mal hin, ein Bremshebel bricht.
Verschwitzt und mit ersten körperlichen Blessuren gehts in die Mittagspause, anschließend für mehrere Stunden durch Wald und Flur.
An vorher festgelegten Stellen wartet der Verpflegungswagen auf uns, es werden Getränke und Nahrung gereicht.
Auf unserer Runde besuchen wir auch immer wieder Freunde und Bekannte unseres Fahrlehrers / Reiseleiters.
So wird aus dem Ausflug eine Kombination aus Sport, Spaß und Weiterbildung.
Gegen 17Uhr sind wir wieder zurück auf dem Gehöft des Motorradhandels Zitzewitz und beenden den Ausflug.
Wir müssen zügig zurück nach Bad Oldesloe, wo auf Paul's Grundstück bereits die Grillparty begonnen hat.
Mit Steak, Wurst und Pils endet der Tag für uns.
Fazit:
Ein wirklich toller Tag!
Die Cross-Fahrer wurden mit einem intensiven Muskelkater belohnt! Schon komisch, welche Muskeln beim Mopedfahren beansprucht werden.
12.05.2012:
Rennsteig-Lauf
Ein Highlight der Lauf-Saison: der Rennsteig!
Bolle ist für ein langes Wochenende angereist, um sich auch Eisenach mit der Wartburg anzusehen.
Vor Ort hat er einige Bekannte getroffen:
so z.B. 3 Läufer der Leipziger Fraktion, mit denen er und Groß-Meini im September 2011 die MEDOC-Reise absolviert haben (Elli, Jürgen, Frank).
Außerdem war auch Thomas Koch von den FH-Läufern wieder vor Ort.
Die Läufer des Supermarathons sind in Eisenach gestartet und von dort in Richtung Schmiedefeld gelaufen, die Teilnehmer des Marathons von Neuhaus nach Schmiedefeld.
Der Startschuss in Eisenach fiel um 6 Uhr; es ging durch ein paar Gassen der Innenstadt direkt in den Wald und in Richtung Rennsteig.
Schnell wurde es steil und so blieb es auch für die ersten 25km.
Die Verpflegung war exzellent: Schleim, Brote, Obst und sogar Würstchen - für jedermann war etwas dabei.
Bolle und Elli sind vom Start in Eisenach bis zum Ziel in Schmiedefeld gemeinsam gelaufen und haben so die Höhen und Tiefen des Rennsteigs wortwörtlich gemeinsam gemeistert.
Unterwegs wurde wieder reichlich Kontakt zu anderen Läufern aufgenommen:
z.B. zu Lars, der an den Verpflegungsstellen so viel in sich rein geschaufelt hat, dass sein Mitläufer schon unruhig wurde ("hast du endlich aufgefressen?!")
Oder zu Roland Koch von "nixtunkannjeder".
Es geht über die Ebertswiese (etwa die Hälfte des Laufes) in Richtung Oberhof.
Der höchste Punkt des Laufes ist dann mit dem großen Beerberg und 974m erreicht.
Ab Kilometer 55 - 60 wird es erwartungsgemäß etwas schwerer:
immer wieder steile Passagen, zunehmende Kraftlosigkeit, Sehnsucht aufs Ziel.
Dieses wird auch erreicht, die Uhr bleibt bei 8.46.40h netto stehen.
Im Zielbereich werden die Medaillen und Finisher-Shirts entgegen genommen.
Die Läufer von Supermarathon und Marathon treffen sich zum Bier am / im Partyzelt, hier treffen auch Bolle und Thomas Koch wieder aufeinander.
Und sie verabreden sich gleich wieder für das kommende Wochenende zur Radtour "Rund Rügen".
Thomas gibt weiterhin folgendes Ziel aus: zu seinem 50. Geburtstag möchte er noch einmal den langen Kanten laufen (2x hat er diesen bereits absolviert).
Das wäre dann 2014 - wir werden dies im Auge behalten
Fazit:
Ein toller Lauf, aber wirklich lang und anstrengend!
19.05.2012:
Rügen-Rund Radmarathon
Für die Radler im Norden gilt die Tour "Rund Rügen" als Vorbereitung für Vätternrundan in Schweden und so nehmen viele erfahrene Radsportler teil.
Wie am vergangenen Wochenende in Schmiedefeld verabredet fahren Thomas Koch und Bolle auch mit.
Für den Nicht-Auto-Fahrer Bolle trifft es sich gut, dass Thomas ihn am Samstagmorgen direkt vor der Haustür einsammelt und beide gemeinsam von Stralsund nach Binz anreisen.
Die Startunterlagen gibt es wieder in der Schule, Nachmeldungen sind problemlos möglich.
Am offiziellen Parkplatz am Bahnhof Binz treffen sich die Radler zum morgendlichen Klönen, diskutiert wird die Anzugsordnung. Das Wetter soll gut werden, aber es ist noch recht frisch.
Mit den Rädern geht es dann in kurzer Fahrt zum Schmachter See, wo sich Start- und Zielpunkt befinden.
Es wird wieder in verschiedenen Gruppen für verschiedene Distanzen gefahren, unsere Sportfreunde Koch und Bolle starten in Gruppe 2 der 195km - Gruppe.
Nachdem Gruppe 1 den Startbereich um 9Uhr verlässt, bereitet sich Gruppe 2 für den Start um 9.15 Uhr vor.
Und los gehts:
Über Mukran und Sagard gehts in Richtung Dranske. Am ersten gesperrten Bahnübergang trifft man auf die Radler vom Uhlenhaus Stralsund, dabei auch Morbula.
Übersetzen mit der Wittower Fähre und Stop bei der Feuerwahr in Samtens.
Weiter gehts nach Garz, Puttbus, Lauterbach. Am Bahnübergang begegnen wir dem Rasenden Roland.
Bergen, vorbei an Ralswieck und letztes Depot in Lietzow. Über Mukran gehts zurück nach Binz.
Und am Schmachter See wird dann gegessen und getrunken, die Gutscheine werden eingelöst.
Morbula hat natürlich als Erster einen Whisky-Cola in der Hand, andere schließen sich an. Und so verbringen einige noch Zeit bei Bier und Wurst.
Thomas und Bolle essen noch in Oma's Küche und fahren dann wieder nach Stralsund zurück, wo gerade die 2. Halbzeit des CL- Finales beginnt.
Hier der Link zur offiziellen Streckenführung: Rügen Rund Streckenbeschreibung
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Wir treffen alte Bekannte |
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Morbula und T.Koch bei Pause 1 |
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Wittower Fähre |
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Pause in Lauterbach |
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Kester und T.Koch in Lietzow |
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Im Ziel |
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Fazit:
Rundum gelungen. Nahezu perfekt!
26.05.2012:
Bad Harzburger Berg-Marathon
Nach 14tägiger Pause reist Bolle in den Harz und nimmt in Bad Harzburg am Bergmarathon teil.
Der Marathon wird in 2 Runden absolviert und weist ein interessantes Höhenprofil auf, Start und Ziel befinden sich auf der Galopp-Rennbahn.
Es handelt sich um einen eher kleinen Lauf mit etwa 700 Tielnehmern über alle Distanzen und 106 gemeldeten Marathon-Läufern.
Im Startbereich tragen einige Läufer das Finisher-Shirt vom Supermarathon des Rennsteigs; eine gute Gelegenheit für Bolle, mit diesen Kollegen einen kurzen Rückblick zu halten.
Um Punkt 10Uhr gehts in die erste Runde und schon bald bergauf. Die Halbmarathonis müssen ja "nur" eine Runde laufen, die Marathonis freuen sich bereits jetzt auf die Anstiege in Runde 2.
Das Wetter ist gut: die Sonne scheint, aber ist nicht zu heiß. Die schattigen Passagen im Wald kommen wohl jedermann zugute.
Die Verpflegung ist ausreichend und gut; viel trinken ist die heutige Devise.
Unterwegs werden immer wieder Geschichten vom Rennsteig, Tollensesee und Rostock-Marathon ausgetauscht. Die letzten 7 -8 Kilometer der Runde geht es stramm bergab und es kann Tempo aufgenommen werden.
Und schon bald ist Runde 1 beendet, Bolle bleibt unter 2 Stunden.
Und so kann er auch in Runde 2 versuchen, die Anstiege im Laufschritt zu nehmen und in 4 Stunden das Ziel zu erreichen.
Letztlich läuft es so gut, dass die Ziellinie bei 3.40.33h überlaufen wird. Dies reicht für Platz 20 im Gesamtfeld.
Schnell zum Bierstand und ein alkoholfreies Weizen trinken; viel gibt es davon nämlich nicht. Die Läufer ab 3.50h bekommen schon kein Bier mehr, ein Desaster.
Ansonsten ist alles ausreichend vorhanden.
Hier der Link zum offiziellen Bericht: Bergmarathon
09.06.2012:
Altenburger Skat-Marathon
Im Vorjahr stand der Skatmarathon bereits auf dem Plan, wurde aber kurzfristig abgesagt. Das sollte nicht noch einmal passieren.
Und so reist Bolle nach Altenburg, um der Verbindung der Städte Stralsund - Altenburg die Referenz zu erweisen. Schließlich ist die Spielkartenfabrik aus Stralsund nach
Altenburg umgezogen und trägt dies noch immer im Namen (ASS = Vereinigte Altenburger und Stralsunder Spielkarten-Fabriken).
Der Lauf startet auf dem Marktplatz bei gutem Wetter und angenehmen Temperaturen. Es geht durch die Innenstadt und bald zur Stadtgrenze.
Altenburg wird umrundet und es geht über den Schloßberg wieder in Richtung Markt. Diese Runde müssen die Marathon-Läufer 2x durchlaufen.
Alle Läufer sind sich einig: dies ist ein anspruchsvolles Profil!
Zur Belohnung erhalten die Finisher eine Medaille mit Spielkarten-Motiv; in diesem jahr ist es der Herz-Ober.
Hier der Laufbericht von Lars Rößler:
Skat-Marathon
11.06.2012:
Geburtstagstreffen in Stralsund
Der Praktikant hat Geburtstag und muss wegen eines Arbeitsauftrages nach Stralsund. Welch Zufall...
Denn Fash ist auch gerade da, er hat 4 Wochen Urlaub und will sich vom stressigen Bundeswehr-Job erholen.
Bolle befindet sich ebenfalls in Stralsund und hat eine Woche frei. Meini absolviert seine Vaterzeit.
So kommt es, dass wir uns alle zum Mittagessen auf dem neuen Markt einfinden. Jamm jamm...
Immerhin sind somit 4 der 6 aktiven Stralsund Runner vereint, dies kommt nicht so häufig vor
Der Praktikant ist am vorangegangenen Wochenende wieder mal Wasser-Ski gefahren und aufgrund mangelnder Fähigkeiten lang geschlagen.
Dabei hat er sich weh getan, ein Arztbesuch scheint angeraten.
Wir werden sehen....
15./16.06.2012:
Vätternrundan Motala Schweden
Unser Kumpel und Sportsfreund Thomas Koch fährt wieder einmal die 300km-Runde um den Vätternsee.
Hier ist sein Bericht: Vätternrundan 2012
17.06.2012:
IRONMAN Regensburg
Bolle absolviert seinen ersten Triathlon. Dazu reist er nach Regensburg an und nimmt dort an der Langdistanz teil.
18./19.06.2012:
Bänderriß
Der Praktikant hat sich nach seinem Wasserski-Unfall beim Arzt gezeigt und wurde in die Röhre geschoben
Das Ergebnis: Abriss eines Bandes am Knöchel
Therapie: Anbau einer Schiene für ca. 6Wochen
Damit steht der Rostock-Marathon auf der Kippe!
Hast Du wieder ganz fein hin bekommen, du Dödel!!!
21.06.2012:
Fash im Urlaub
Fash hat 4 Wochen Urlaub vom Bundeswehrdienst genommen, hängt in HST rum
Er hat noch nie die Marienkirche bestiegen, obwohl er in Stralsund geboren wurde und aufgewachsen ist. Heute ist es so weit:
gemeinsam mit Bolle erklimmt er die 366 Stufen; Fash atmet schwer und hat Knie!
Nachdem die beiden Dödel wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgekehrt sind, fahren sie nach Binz ins "Stadion der Einheit", wo eine Rügenauswahl gegen die Eisernen von Union Berlin spielt.
Das Endergenis ist 0:12, die Rüganer waren ganz selten mal in der Hälfte von Union.
Das waren die sportlichen Passagen im Urlaub von Fashi.
Nee, habe noch was vergessen: er ist auch mal mit dem Rad in den Garten gefahren, hat dort Hecken geschnitten und auch Bäume gefällt.
21.06.2012:
Trondheim - Oslo
Wolf hat am Radklassiker "Trondheim - Oslo" teilgenommen und einen sehr ausführlichen Bericht zu dieser (Tor)tour geschickt.
Hier ist der Link zum Bericht in reiner pdf-Form: Trondheim - Oslo
Und hier kann jeder sofort lesen:
30.06.2012:
FICHKONA
Bolle hat an der FICHKONA teilgenommen. Ziel der Tour ist es, innerhalb von 24 Stunden die Distanz vom Fichtelberg zum Kap Arkona auf Rügen zurückzulegen.
Statt der üblichen 601km werden es in diesem Jahr wegen einiger Umleitungen in Chemnitz insgesamt 615km.
Hier sein Bericht:
Glaubt es oder auch nicht - ich als alter Ossi war noch nie auf dem Fichtelberg. Welch Schande....
Also bin ich schon einen Tag früher nach Oberwiesenthal angereist, um mich ein wenig unzusehen.
Mit diversen Zügen und dem Rennrad ging es über Berlin, Leipzig und Chemnitz nach Cranzahl. Von dort fährt die Dampfeisenbahn ins Erzgebirge mit Endstation Oberwiesenthal.
Eingemietet habe ich mich direkt am Markt im Rathaushotel; Sauna, Vollpension und die Nähe zum Bahnhof haben mich überzeugt.
Am Freitag, 16.07., bin ich im Sessellift zum Fichtelberg hinauf und habe mir endlich den höchsten Berg der DDR gegönnt.
Von hier soll Morgen in der Frühe die Tour nach Rügen starten.
Zunächst:
wir haben in der Schule gelernt, dass der Fichtelberg 1214 Meter hoch ist, ich habe noch einmal im alten Schulatlas nachgesehen.
Hier oben steht ein Schild mit der Aufschrift 1215 Meter!
Hmmmm - vielleicht wird noch wild aufgefaltet?????
Hier oben sind schon einige Radler mit Rennrad unterwegs und so schnappe ich mir einen zum Interview:
und tatsächlich; der Kollege ist bereits 3x gefahren, ist aber diesmal nicht dabei.
Er kann mir viele meiner Fragen beantworten und einige hilfreiche Tips geben.
17.05., die FICHKONA 2012 startet
Morgens unterstützt mich das Hotelpersonal, indem mich ein Transporter samt Rad auf den Fichtelberg fährt.
Oben herrscht schon emsiges Treiben: Räder vorbereiten, Startunterlagen holen, Nahrung runter würgen....
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vom Hotel zum Berg |
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Auf dem Gipfel |
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Begleitfahrzeuge |
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Hier noch ein paar grundsätzliche Infos:
Es fahren maximal 200 Fahrer mit, die in 4 Gruppen aufgeteilt werden.
Radler, die auf Rügen die Tour beenden und in Eigenregie nach Hause reisen, zahlen 180Euro.
Radler, die auf Rügen übernachten und am Folgetag mit Bus wieder in Richtung Süden aufbrechen, zahlen 220Euro.
Dies ist bei der Anmeldung anzugeben, kann aber am Start noch entsprechend geändert werden.
Jeder soll sich bei der Anmeldung selbst in eine der Gruppen einstufen, wobei gilt:
Gruppe 1 ist schnell unterwegs und macht nicht an allen Verpflegungspunkten Halt.
Gruppe 4 soll die langsamste sein.
Jeder soll sich möglichst real beurteilen und so die richtige Gruppe finden.
Jede der 4 Gruppen wird von einem Führungsfahrzeug angeführt und einem Abschlussfahrzeug geschlossen.
Das Abschlussfahrzeug befördert die Kleiderbeutel und bei Bedarf Räder usw.
Am Start fahren noch alle Fahrer zusammen bis zur ersten Tränke in oder bei Chemnitz.
Ab dann werden die Gruppen separiert.
Aber bei Verpflegung 2 kann noch mal gewechselt werden:
dazu werden alle Kleiderbeutel aus den Fahrzeugen entfernt und müssen vom Eigentümer bewusst in eines der 4 Gruppenfahrzeuge gegeben werden.
Ab hier sollten die Gruppen feststehen, aber es kann immer noch von einer schnelleren in eine langsamere Gruppe gewechselt werden.
In jeder Gruppe obliegt die "Verantwortung" einem sogenannten Capitano. Das ist in jedem Falle ein sehr erfahrener Radler, der mindestens 5 bis 10 FICHKONA's gefahren ist,
dem Veranstalter bekannt ist und zuverlässig erscheint. Der Capitano soll die Gruppe zusammenhalten, Probleme erkennen und für störungsfreies Fahren sorgen.
Im Falle einer Panne fährt der Betroffene rechts ran und das Abschlussfahrzeug hält zur Unterstützung; die Gruppe fährt weiter.
Üblicherweise handelt es sich um eine Reifenpanne; hier wird das betroffene Rad ausgebaut, das Fahrrad wird in das Fahrzeug (oder Hänger) gegeben und der
Schaden wird vom Radler im Fahrzeug sitzend behoben. Nach Abschluss der Reparatur überholt das Abschlussfahrzeug die Gruppe und fährt ein paar Kilometer voraus.
Der Radler wird samt Rad aus dem Fahrzeug entlassen und wartet nach abgeschlossener Reparatur auf seine Gruppe. Und weiter gehts.
Ich kann den Vorgang exakt beschreiben, weil mir das genau so passiert ist (Schlauch defekt am Hinterrad).
Unterwegs gibt es insgesamt 7 Verpflegungsstationen, also etwa alle 80-90km.
Bei Bedarf werden dazwischen Pinkelpausen arrangiert und Getränkeflaschen getauscht.
Start der FICHKONA war pünktlich um 10Uhr mit Schlagen der Gipfelglocke:
Und schon gehts im "freien Fall" den Berg hinunter, bereits innerhalb der ersten zwei Kilometer sieht man die ersten Pannen am Wegesrand.
Wild und ungeordnet fahren die Radler bergab und suchen sich die passenden Gruppen in Richtung Chemnitz. An der Verpflegungsstelle 1 treffen sich alle auf einem Parkplatz, ab hier werden
in gewissen Zeitabständen die einzelnen Gruppen aufgerufen. Hier fahre ich noch in Gruppe 3, entscheide mich aber an der Verpflegung 2 für den Wechsel in Gruppe 4. Es fährt sich einfach
entspannter und ich habe bereits einige der Leute kennengelernt. Ab hier gibt es keine Chance zum Wechsel, denn nach uns kommt niemand mehr.
Unser Capitano, 70 Jahre alt und bei seiner 12. FICHKONA, muss kurz nach der Verpflegung 2 mit Krämpfen vom Rad ins Auto, wo er sich für ca. 100km entspannt.
Die Sonne brennt heftig, einige messen 35°C. Trinken, trinken, trinken, das ist das Motto. Dazu halten wir auch zwischen den Verpflegungsstellen und wechseln die Flaschen.
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Startaufstellung am Berg |
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Alle Radler gemeinsam |
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Verpflegung |
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So arbeiten wir uns langsam in Richtung Norden und freuen uns, als es zum frühen Abend endlich kühler wird.
Bei Potsdam übernimmt ein Motorrad-Polizist die Führung der Gruppe und lotst uns durch die Stadt. Hier macht das Fahren Spaß, denn die Strassen wurden gesperrt und am Rand
gibt es reichlich Zuschauer. Und langsam wird es dunkel. So muss beim nächsten Halt die Beleuchtung angebaut und angeschaltet werden.
Leider zieht bei Oranienburg ein Unwetter auf, um uns herum blitz es gewaltig und Regen setzt ein. Aber noch ist das Fahren problemlos möglich.
Das nächste Ziel ist Gransee, wo es eine warme "Mitternachtssuppe" geben soll. Als wir dann die Tankstelle in Gransee zur Nahrungsaufnahme ansteuern, stellt sich heraus,
dass es keine Suppe gibt. Schade, etwas Warmes hätte wirklich gut getan. Verfügbar ist das Übliche: Riegel, Brötchen, Kuchen, Schokolade und Getränke in jeder Form.
Kaffee, Cola und Red Bull sorgen für Koffein.
Der Regen wird stärker und wir fahren irgendwann gegen 5Uhr morgens in Neubrandenburg ein, Station ist die Tankstelle auf der B96 am Ortsausgang Richtung Stralsund.
Von hier sind es noch 170km.
Während wir an der Tanke unsere kurze Pause wahrnehmen, ändert sich das Wetter dramatisch. Aus dem Regen wird Starkregen und der Wind wird zum Orkan, der die Bäume biegt.
Einstimmig wird entschieden, dass das Weiterfahren so nicht möglich ist und wir vorerst warten. Aus der "kurzen" Pause werden insgesamt 1,5 Stunden.
Es wird ernsthaft diskutiert, ob ein Abbruch an dieser Stelle möglich ist und wie die Fahrer mit ihren Rädern eingesammelt werden können. Es geht auch um die Gruppe 3 mit insgesamt 80
Fahrern, die sich nur kurz vor uns auf der Strasse befindet. Logistisch ist es aber nicht möglich, mehr als 100 Fahrer und Räder aufzunehmen und zu transportieren. Also muss irgendwann
weitergefahren werden.
Gegen halb 7, inzwischen ist es hell, hat sich das Wetter etwas beruhigt und wir können wieder auf die Räder. Unsere Gruppe quält sich den Berg bei Altentreptow auf der B96 hoch,
bei Burow verlassen wir den "Highway" in Richtung Demmin. Hier erwischt es mich mit dem platten Hinterrad.
Kurz vor Demmin stürzen 3 unserer Fahrer beim Überfahren von Schienen, glücklicherweise bleibt es bei Materialschäden. Die Weiterfahrt verzögert sich erneut, da erst die Räder gerichtet werden müssen.
Wir durchfahren Demmin und arbeiten uns bis nach Grimmen vor, wo die vorletzte Verpflegungspause eingelegt wird. Das Wetter hat sich erneut geändert, die Sonne ist wieder am Himmel.
Und so wechseln alle die Kleidung von "kalt und Regen" auf "kurz und Sommer".
Per SMS gebe ich in der Heimat Bescheid, sodass Meini in etwa den Zeitpunkt der Durchfahrt in Stralsund abschätzen kann. Später soll er mich am Kap einsammeln und mit nach Stralsund nehmen.
Von Grimmen dauert es eine weitere Stunde, bis wir am Sund ankommen.
Über den alten Rügendamm gehts auf die Insel, Samtens ist das Ziel mit der letzten "großen" Versorgungsstelle.
Als wir dann weiterfahren, winkt uns die Polizei rechts in eine Seitenstrasse und verweigert uns die Weiterfahrt auf der B96. Es dauert eine halbe Stunde, bis alle Diskussionen
erledigt sind und wir tatsächlich die Tour fortsetzen dürfen. Allerdings sollen wir gelegentlich die hinter uns fahrenden Autos vorbeilassen und dort, wo Radwege verfügbar sind, auf diesen
fahren. Sehr witzig: davon gibt es ja sehr viele an der B96!
Beim Kreuzen der B96 vom Radweg rechts der Strasse zur linken Seite sehe ich Meini und Steff in ihrem VW; Meini hat für uns die nachfolgenden Autos geblockt, wofür er gleich Ärger von den bekloppten
Autofahrern bekommt.
Jedenfalls schleppen wir uns bis nach Sagard, wo es über das berüchtigte Kopfsteinpflaster endlich in Richtung Kap geht. Wir müssen noch die Anhöhe vor Glowe hoch, durch Juliusruh, Altenkirchen und
Putgarten. Wir sehen schon den Leuchtturm und nun sind auch die wenigen verbleibenden Meter egal. Als letzte Gruppe schlagen wir am Kap an und stürmen den Kiosk für Bier, Radler und Bratwurst.
Aus den maximal 24 Stunden sind bei uns 27,5 geworden, aber das stört hier niemanden.
Wir, die Fahrer der Gruppe 4, finden, dass wir uns trotzdem beachtlich geschlagen haben.
Leider ist der Niedergang zum Wasser gesperrt, sodass wir das berühmte Foto "mit Rad in der Ostsee" nicht nachstellen können.
Aber bei den Startunterlagen liegt ein FICHKONA - Kalender, der besagtes Foto beinhaltet.
Nach einer halbstündigen Pause radeln wir zurück nach Juliusruh, wo auf dem Zeltplatz alle Fahrer und Begleitfahrzeuge zusammentreffen.
Meini ist auch schon da.
Nun geht es darum, dass die Leute ihre Unterkunft finden und beziehen. Ich schnappe mir meinen Kleiderbeutel, bezahle den "ausgeliehenen" Schlauch der Reifenpanne und suche die Dusche.
Meini montiert das Rad ans Auto und ab gehts zurück nach Stralsund.
Folgende Kenndaten hat mein Fahrrad-Computer angezeigt:
Gesamtkilometer : 614
Gesamtfahrzeit (ohne Pausen) : 22,03h
Durchschnittsgeschwindigkeit : 27,81 km/h
DAS WAR DIE FICHKONA 2012
Unser Sportsfreund Thomas Koch hat bereits Interesse für die Tour im kommenden Jahr bekundet. Es könnte also gut sein, dass wir noch mal fahren!
Vom Berg zum Baden ans Meer! Jippi!
07.07.2012:
Sundschwimmen
O Schande - von den Runners ist keiner am Start für das Sundschwimmen.
Wenigstens ist PEITZ als langjähriger "Geheimfavorit" dabei. Und er hat eine Top-Platzierung erreicht
2013 müssen wir auf jeden Fall auch wieder dabei sein!
08.07.2012:
RIO de Janeiro Marathon
Kontinent Nummer 5 für Bolle: Südamerika
Bolle ist nach Rio geflogen, um Paul zu besuchen, Rio zu besichtigen UND den dortigen Marathon zu laufen.
Es wurde erneut ein Lauf im Regen! Hier sein Bericht:
Die Arbeitssituation hat es ganz plötzlich erlaubt, einen einwöchigen Urlaub einzuschieben. Und so konnte der Ausflug nach Rio, mit dem ich schon seit dem Frühjahr spiele,
doch noch umgesetzt werden. Beim Motocross-Wochenende im April habe ich Paul ja praktisch angekündigt, ihn zum Marathon in Rio zu besuchen. Und Paul hat
im Brausebrand natürlich auch zugesagt und einen Schlafplatz angeboten.
Leider waren die Startkarten für den Marathon vergriffen, also blieb nur noch die Buchung einer Komplettreise. Da kam INTERAIR ins Spiel:
Die Formalitäten waren schnell geklärt. Da aber deutsche Läufer nur geringes Interesse bekundet haben, wurden die wenigen Interessenten (exakt 3) den amerikanischen
Reisegruppen von "MARATHON TOURS & TRAVEL" zugeschlagen.
Wir, die 3 deutschen Teilnehmer, sollten gemeinsam von Frankfurt nach Rio fliegen und dort per Shuttle zum Hotel gebracht werden. Dazu wurden von INTERAIR Taxi-Voucher
bereitgestellt, die am Flughafen Rio dem entsprechenden Unternehmen vorzuzeigen sind. Die email mit dem Voucher enthielt auch die Mail-Adresse eines Mitreisenden, Jürgen Heilbock.
Und so habe ich Kontakt aufgenommen. Jürgen hat mir umgehend mitgeteilt, dass die dritte Person seine Freundin Martha sei, die allerdings nicht mitlaufen würde.
In weiser Voraussicht hat Jürgen auch die Sitzplätze durchgegeben, die für beide im Flieger nach Rio reserviert waren. Denn so konnte ich im Flugzeug schon mal einen Blick riskieren und
mich persönlich vorstellen. Es war sofort ersichtlich, dass Jürgen ein erfahrener Läufer ist. Dazu hatte er ein sehr interessantes T-Shirt an, das Rückschlüsse auf seine Aktivitäten zulässt. Dazu später mehr...
In Rio angekommen, ging es mit Shuttle ins Hotel, das nur wenige Minuten von der Copacabana entfernt lag.
Paul wurde informiert, dass ein weiterer Gringo in Rio angekommen ist und auf Betreuung wartet. Wir haben uns für den Freitagabend verabredet.
Am Freitag stand bereits die Stadtrundfahrt mit Abholung der Startunterlagen auf dem Plan. Nach dem Frühstück ging es los, alle Teilnehmer trafen sich in der Hotel-Lobby.
In 2 Bussen ging es durch die Stadt zur Zahnradbahn, die uns auf den Corcovado bringen sollte, zur Christus- Statue.
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Auf dem Corcovado |
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Auf dem Corcovado |
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Auf dem Corcovado |
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Damit befinden wir uns am ersten touristischen Highlight der Stadt Rio. Von hier oben sieht man natürlich ganz fantastisch auf die Stadt herab:
Rio liegt wirklich exzellant an Stränden, umgeben von Bergen. Leider wurde etwas zu viel Beton verbaut.
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Auf dem Corcovado |
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Auf dem Corcovado |
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Auf dem Corcovado |
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Viele Leute posieren vor der Chritus-Statue mit ausgebreiteten Armen und lassen sich fotografieren.
Ich widme mich den wichtigen Motiven: Jürgen hat sein "Kontinente-Shirt" an.
Endlich sehe ich den lebenden Beweis, dass es den "Marathon Grand Slam Club" tatsächlich gibt. Jürgen hat Marathonläufe auf den 7 Kontinenten und am Nordpol absolviert.
RESPEKT!!!
Die Tourleitung gibt uns nicht viel Zeit auf dem Berg und so müssen wir bald wieder runter zum Bus.
Es geht durch die City zur Abholung der Startunterlagen
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Auf der Marathon-Messe |
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Jürgen holt sein Race-Kit |
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Die Laufstrecke |
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Mit den Startunterlagen haben wir den offiziellen Teil des Tages erledigt und können wir unsere Stadtrundfahrt fortsetzen.
Wir halten noch an dem einen oder anderen "Highlight", dann gehts zurück zum Hotel.
Kurz abhängen, dann zum Strand. Hier treffe ich später Paul.
Mit dem einen oder anderen Getränk lasse ich mir von Paul den Stand der Dinge erklären, über Rio, Brasilien und seinen Job. Paul hat ja nun wirklich einen interessanten Lebenslauf zu bieten!
Samstag ist ein freier Tag; jeder kann machen, was er will
Paul wollte mich tatsächlich auf einen der umliegenden Berge schleppen. Normalerweise wäre ich dabei, aber doch nicht einen Tag vor dem Marathon.
Also einigen wir uns auf Strand.
Paul wohnt passenderweise gleich an der Strandmeile. Wir gönnen uns ein paar Bierchen und machen dann Mittagsschlaf im Sand
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Blick von Paul's Balkon |
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Blick von Paul's Balkon |
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Blick von Paul's Balkon |
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Und schon ist Sonntag
It's Race Day!
Treffpunkt ist die Hotel-Lobby, die Marathon-Läufer sollen sich um 5.15Uhr einfinden. Die Abfahrt des Busses zum Startbereich ist mit 5.30Uhr angegeben.
Ausreichend Zeit, so scheint es. Denn der Marathon beginnt um 7.30Uhr.
Ein Blick aus dem Hotel zeigt es bereits: es regnet. Und die Prognose besagt, dass es den ganzen Tag regnen wird.
Welch Wunder: der Shuttle-Bus kommt sehr spät und so verzögert sich die Abfahrt auf 5.50Uhr. Noch denken wir uns nichts Schlimmes, aber die Fahrerin kennt den Weg
ganz offensichtlich nicht und wundert sich, dass die Laufstrecke im Startbereich für Fahrzeuge gesperrt ist. Ja, das ist wirklich ungewöhnlich.
Die Läufer werden im Bus schon ganz unruhig, denn die Uhr zeigt bereits 7.30Uhr und wir sitzen noch immer im Bus und fahren in Richtung Startbereich.
Einer unserer Mitläufer, ein polnisch-stämmiger Kanadier, jammert die ganze Zeit "I have to drop off a load", was uns ziemlich erheitert.
Als wir endlich an der Startlinie ankommen, steht die offizielle Laufzeit schon bei 3 Minuten.
Einige Läufer sind bereits in voller Montur und können nach dem Verlassen des Busses sofort loslegen. Andere müssen sich erst umziehen, die Klamotten abgeben und das Klo aufsuchen.
Alle sind sich einig: es ist das erste Mal, dass wir alle einen Start verpasst haben!
Ich persönlich laufe ca. 10 Minuten nach dem Startschuß los.
Da ich mich mit Paul an seiner Strandbar, dem Swiss chalet, verabredet habe, muss ich zügig laufen. Denn Paul meinte, dass der Treffpunkt bei etwa 15 Kilometer der Laufstrecke liegen müsse
und wir uns auf ca. 9Uhr geeinigt haben. Das Swiss chalet zeigt sich erst bei Kilometer 19 und Paul wartet dort tatsächlich. Ein kurzes Abklatschen und weiter gehts.
Leider werden meine Beine schwer, vielleicht auch die Quittung der FICHKONA vom vergangenen Wochenende.
Mir ist klar, dass die zweite Hälfte des Laufes sehr schwer werden wird. Und ich muss auch hin und wieder eine Gehpause einlegen.
Glücklicherweise gehts immer an den Stränden lang und so kann ich immer wieder einen Blick aufs Wasser werfen.
Nahrung ist auch Mangelware: es gibt genau einen Versorgungsstand mit Bananen, und der kommt sehr spät.
Aber zu diesem Zeitpunkt ist mir schon alles egal und ich quäle mich in Richtung Ziel.
Kurz vor dem Ende lassen wir den Zuckerhut rechts liegen, ein Highlight von Rio. Und dann ist die Ziellinie zu sehen.
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Barfußläufer Indio |
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Doppelstock-Brücke |
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Kilometer 26 |
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Kilometer 40 |
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Zuckerhut |
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Ziellinie |
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Bei 4.06h beende ich den Lauf und nehme meine Medaille entgegen. Die ist doch wirklich gut gelungen, oder?!
Im Zielbereich treffe ich Jürgen wieder, der starke 3.24h gelaufen ist. Für Jürgen war dies Marathon Nummer 98.
Bemerkenswert: er hat keinen seiner Läufe doppelt absolviert!
Es regnet immer noch und es ist frisch.
Mit einem Shuttle gehts zurück ins Hotel und damit ist der Lauftag beendet.
Hier die Marathon-Ergebnisse der Herren :
Rio Marathon 2012
Uns bleiben noch 2 Tage für touristische Aktivitäten. Mit Jürgen und Martha fahre ich auf den Zuckerhut und wir trinken Caipi am Strand.
So kann man den Tag verbringen.
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Zuckerhut |
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Zuckerhut |
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Zuckerhut |
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Zuckerhut |
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Zuckerhut |
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Copacabana |
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Am Dienstag, unserem Tag der Rückreise, steht noch ein kurzer Lauf mit Jürgen auf dem Programm. Wir traben leicht an der Copacabana entlang und geniessen noch ein paar Blicke auf Land und Leute.
Tja, und schon gehts wieder in die Heimat!
04.08.2012:
Rostock Marathon
Rostock gehört fest in unser Laufprogramm. Leider muss Bolle alleine ran, denn der Praktikant und Meini haben abgesagt.
Hier die Marathon-Ergebnisse : Rostocker Marathon-Nacht 2012
17.08.2012:
CITY Konzert in der Kron-Lastadie
Mal wieder etwas anderes:
Fash, Meini und Bolle treffen sich zum CITY Konzert.
Fash bestätigt, dass er immer noch nicht laufen will oder kann. Gelegentlich radelt er ein bisschen....
22.08.2012:
Joggen in Hongkong
Premiere für Bolle:
Er muss zur SOUTH CHINA MORNING POST; Bolle behauptet, er müsse dort arbeiten.
Dort joggt er natürlich; das erste Mal im Raum China / Hongkong. Die Bedingungen: 33Grad und 90% Luftfeuchte!
Mit dabei ist sein Chef und Kumpel Heiko.
01.09.2012:
33.Usedom Marathon
Usedom gehört seit Jahren fest zu unserem Sport-Kalender.
Anreisen wollten wir ursprünglich zu viert, aber Meini hat wegen Erkältung abgesagt.
Somit waren es nur noch 3:
der Praktikant und Bolle von den Stralsund Runners und Thomas Koch von den FH-Läufern.
Matthias ist am Freitag mit seinen beiden Bengeln von Bad Oldesloe angereist und muss am Samstag nur von seinen Eltern zum Stadion rüber.
Bolle trifft sich am Samstagmorgen mit Thomas und seiner Frau Birgit und lässt sich im Auto mitnehmen.
Im Wolgaster Stadion kennen wir uns aus: schnell die Startunterlagen holen, ein TShirt kaufen und dann in der Kantine Kaffee und Brötchen einwerfen.
Um 8.30Uhr fahren die Busse in Richtung Polen ab. Diesmal sitzen wir versprengt im Bus und so macht jeder, wonach ihm gerade ist.
Die Lüftung hat der Busfahrer wieder nicht im Griff, es wird schnell mollig warm.
Kurz nach halb 10 schlagen wir in Swinemünde auf und postieren uns wieder auf unserem Stammplatz, dem Kinderspielplatz.
Umziehen, Nahrung einwerfen, Brustwarzen abkleben, quastern.....
Wir lassen die üblichen Reden über uns ergehen und postieren uns im Startfeld: Thomas weiter vorn, Matthias und Bolle wie immer am Ende des Feldes (da gehört ihr auch hin!)
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Auf dem Parkplatz am Stadion Wolgast
Bolle, Mattes & Thomas |
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An der Startlinie in Swinemünde, bereit zum Laufen
Mattes, Bolle & Thomas |
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Kurz nach halb 11 ertönt der Kanonendonner zum Start. Es geht immer schön die Promenade entlang und wir freuen uns schon auf den Wald.
Die Wetterbedingungen scheinen ideal, einige meinen es sei zu warm. Aber wir sind zufrieden, denn hier auf Usedom haben wir schon alle möglichen Wetterkapriolen erlebt.
Matthias und Bolle laufen gemütlich ihr 4h-Tempo, Matthias sorgt dafür, dass es nicht zu schnell wird.
Und so erreichen die beiden bei 1.58h die Halbmarathon-Linie, Thomas muss weiter vorne sein.
Am Zeltplatz sitzen die Touris bei Bier und Grillwaren, gelegentlich wird uns ein Bierchen angeboten. Im Wald geht es auf und ab. Und dann stehen wir wieder vor dem 2,5km langen
Deichstück, das wir so hassen. Dieses Stück zieht sich und zieht sich. Dazu sind überall Radfahrer unterwegs und es ist wenig Platz zum Laufen.
Dieses Mal schaffen wir diese Passage aber ziemlich gut und so biegen wir wieder ins Waldstück zum Highway in Richtung Wolgast.
Und welche Überraschung: Matthias und Bolle laufen auf T. Koch auf, der mit Kopfhöhrern im Ohr auf der Laufstrecke unterwegs ist.
Bei Kilometer 30 kommt die Tränke und wir verweilen für zwei Minuten. Ein kurzer Plausch mit Thomas, der mit Birgit per SMS in Kontakt steht, die sich in Stadionnähe aufhält.
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Bolle an der Tränke bei Km30 |
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Mattes an der Tränke bei Km30 |
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Matthias gibt das Startsignal für die letzten 12 Kilometer und weiter gehts...
Noch liegen Matthias und Bolle ganz gut in der Zeit (für die 4h), doch bei Kilometer 33 meldet Matthias erste Probleme. Sie stoppen die aktuelle Kilometerzeit mit 6 Minuten und das ist etwas zu langsam.
Matthias meint, er könne nicht schneller und so lässt er Bolle ziehen. Üblicherweise läuft es genau umgekehrt: Bolle schwächelt und Matthias muss vorlaufen.
Und so kämpf jeder für sich alleine oder sucht sich eine neue Gruppe.
Wenn das "Blaue Wunder" sichtbar wird, dann ist das Ziel nicht mehr weit. Bolle läuft in diesem Jahr konstant durch und biegt bei etwa 3,57h ins Sation ein.
Hier sitzt Familie Below gleich im Eingangsbereich zur Begrüßung. Bolle schlägt mit Finner und Erik ab, die Eltern von Matthias werden begrüßt.
Birgit steht auch am Stadioneingang und hat den Foto-Knecht dabei.
Bolle läuft bei 3.57.31h über die Ziellinie und bleibt hier auf Usedom das zweite Mal unter 4 Stunden. Er schleicht über das Sportfeld zum Stadioneingang und es dauert nicht lange,
bis Matthias auftaucht. Der schnappt sich die beiden Kleinen und so laufen alle drei die halbe Stadionrunde ins Ziel. Und kurz danach kommt auch Thomas um die Ecke.
Matthias finished in 4.02.49h, Thomas in 4.04.23h.
Nun beginnt der wirklich angenehme Teil: Duschen, Urkunden holen, Gutscheine einlösen.
Mit Bier und Suppe machen es sich alle auf dem Stadionrasen gemütlich. Geschichten werden erzählt und Pläne geschmiedet.
Matthias fährt heute noch zurück nach Bad Oldesloe.
Die Stralsunder werden am Abend noch zur "Langen Nacht des offenen Denkmals" toben.
Fazit:
Ein herrlicher Tag!
Die Teilnahme im nächsten Jahr ist schon wieder fest eingeplant!
Hier finden sich die Ergebnisse aller Läufe:
Usedom 2012
Und so sieht die Medaille in diesem Jahr aus. Der Lauf-Vogel ist einfach Spitze.
09.09.2012:
11. BerlinMan
Bolle nimmt in Berlin am sogenannten BerlinMan teil, einem Triathlon der Mitteldistanz.
Anmeldung und Wettkampf finden im / am Strandbad Wannsee statt.
Am Samstag, 08.09., finden die Ausgabe der Startunterlagen und die Wettkampfbesprechung in der Jugendherberge statt.
Am Sonntag von 6Uhr bis 7.30Uhr erfolgt der Check-In für den Mitteltri.
Folgende Distanzen sind zu bewältigen:
2,2 km Schwimmen, 90km auf dem Rad und 20km im Laufschritt.
Die Teilnehmer werden in 3 Gruppen aufgeteilt, sodass der Schwimmstart in 3 Wellen erfolgen kann.
Um 8Uhr darf die erste Gruppe ran, im Abstand von jeweils 10 Minuten folgen die beiden anderen Gruppen.
Es handelt sich hier um einen Wasserstart:
die Teilnehmer verlassen die Wechselzone vor dem Strandbad und gehen ins Bad hinein, dann die 96 Stufen zum See hinunter und begeben
sich schwimmend zum Start. Dort erfolgt das Startsignal und die Meute sucht sich den Weg um die Boien.
Beim Verlassen des Wassers geht es denselben Weg zurück:
schön die 96 Stufen wieder hinauf, das Strandbad verlassen und zurück in die Wechselzone. Hier erfolgt die Zeitmessung.
Umziehen oder Ausziehen, Schuhe an und das Rad gegriffen. Raus aus der Wechselzone und schon beginnt die Hatz.
Es sind 4 Runden zu fahren und es ist alles dabei: Anstiege, Abfahrten, Kopfsteinpflaster und Baustellen.
Am Beginn jeder Radrunde befindet sich die Verpflegungsstation, Getränke gibt es nur im Austausch gegen alte Flaschen.
Als die Langsamen in Runde 4 einbiegen, sind die ersten Läufer schon auf dem Weg. Dies lässt sich gut beobachten, da sich Rad- und Laufstrecke begegnen.
Zum Ende der 4. Runde führt die Strecke zurück in die Wechselzone. Laufzeug geschnappt und wieder raus aus der Zone. Hier erfolgt die nächste Zeitmessung.
Und es sind auch beim Laufen 4 Runden zu absolvieren, immer schön durch den Wald.
Pro Runde gibt es 2 Verpflegungspunkte, einen kurz vor Kilometer 3 und einen am Rande der Wechselzone bei Kilometer 5.
Kurz vor dem Ende einer jeden Runde wird ein Band gereicht, das der absolvierten Runde entspricht und am Handgelenk zu tragen ist.
Wer 4 dieser Bänder trägt, darf nach Runde 4 endlich in die Wechselzone einbiegen und die Ziellinie passieren.
Hier gibt es neben Applaus eine Finisher-Medaille, ein Finisher-Shirt und reichlich Nahrung.
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BerlinMan 2012, Medaille Vorderseite |
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BerlinMan 2012, Medaille Rückseite |
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Fazit:
Eine gelungene Veranstaltung bei sehr gutem Wetter und mit sehr freundlichen Helfern an der Strecke!
Achtung: diese Veranstaltung findet "nur" alle 2 Jahre statt!!!
16.09.2012:
Sydney Running Festival
Kontinent Nummer 6 für Bolle: Australien
Die Arbeit führt Bolle zur South China Morning Post nach Hongkong. Und da es sich zeitlich einrichten lässt, wird ein Ticket für den Sydney-Marathon gebucht.
Hier ist sein Bericht:
Von Hongkong sind es zwar noch knapp 10 Flugstunden bis zur Ostküste Australiens, aber so nah war ich Down Under schon lange nicht mehr.
Die Anmeldung für den Lauf war erledigt, das Startgeld recht üppig. Und warum müssen Ausländer deutlich mehr zahlen als Einheimische?
Was ist aus dem Grundsatz geworden, dass alle Menschen gleich sind?!
Egal! Hotel buchen, Flug buchen und ... oh peinlich ... ein VISUM muss her. Das fällt mir 2 Tage vor dem Abflug aus Hongkong ein. Glücklicherweise dürfen die Bürger bestimmter
Länder, dazu gehört auch Deutschland, ein Online-Visum beantragen. Das nennt sich in Australien "eVisitor".
Kaum beantragt ist die Bestätigung auch schon da und die Einreise somit genehmigt. Damit sind alle Vorbereitungen getroffen.
Nachdem die Arbeit an der Anlage beendet war, ging es am Freitag, 14.09.2012, per Taxi zum Hotel, die Klamotten wurden gegriffen und der Airport-Shuttle lieferte mich am Flughafen ab.
Virgin Atlantik, gegründet von Richard Brenson, fliegt von Hongkong direkt nach Sydney. Da fiel die Wahl nicht schwer.
Am Flughafen in Hongkong buche ich noch schnell einen Combo Pass für den Besuch im Aquarium, Zoo und Sydney Tower, damit der Samstag auch wirklich voll genutzt werden kann.
9,5 kurze Stunden im Flieger und nach 10 Jahren bin ich wieder in Down Under.
Die Uhr zeigt 6.30Uhr morgens und die Aussies lassen sich bei den Einreise-Formalitäten Zeit.
Auf meinem Einreisezettel steht, dass ich nur 3 Tage bleiben werde und am kommenden Montag bereits wieder ausreise.
Dies erregt die Aufmerksamkeit des Personals, da sonst wohl kaum jemand für so einen kurzen Zeitraum einreist.
Im kurzen Plausch mit der Beamtin klären wir schnell meinen Einreisegrund, den Sydney-Marathon.
Die gute Frau hat schon mal walkend teilgenommen und wünscht mir viel Glück.
Mit dem Airport Train geht es in die City, vorbei am Circular Quay. Und so sehe ich bereits am frühen Morgen die Harbour Bridge und das Opera House,
im Hafen liegen große Kreuzfahrtschiffe. Die Reise hat sich jetzt schon gelohnt!
Ich bringe mein Gepäck ins Hotel, das "The York by Swiss Hotel" in der York Street, und darf es dort bis zum Check-in einlagern. Von hier zur ASICS Event Expo ist es nicht mehr weit, das lässt
sich bequem zu Fuß bewältigen.
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Läufer EXPO in Lower Town Hall |
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Läufer EXPO in Lower Town Hall |
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Läufer EXPO in Lower Town Hall |
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So erhalte mich morgens um halb 9 meine Startunterlagen und kann mich den touristischen Highlights der Stadt widmen.
Der Combo Pass gewährt mir Eintritt zum Aquarium, Zoo und den Tower. Haben wir früher alles schon mal besucht, aber nach 10 Jahren darf man die Erinnerung auch mal auffrischen.
Koalas gesehen, Krokodile gesehen, Sydney von oben gesehen; damit ist das Touri-Programm zunächst erledigt.
Sonntag, 16.09.2012 RACE DAY
Der Marathon startet um 07.30Uhr, daher müssen alle Teilnehmer früh raus. Der Start erfolgt nördlich der Harbour Bridge am Bradfield Park, Milsons Point. Mein Hotel befindet sich nicht weit
entfernt davon, der Weg lässt sich mit einer kurzen Fahrt per Metro erledigen. Die Startnummer gilt als Ticket für den öffentlichen Verkehr mit Bus, Bahn und Fähre.
Als wir an der "Milsons Point Station" den Zug verlassen, bewegen sich unter uns bereits jede Menge Läufer. Der Start des Halbmarthons erfolgte um 6.30Uhr.
Einige schauen den Läufern zu, andere beginnen mit den eigenen Vorbereitungen. Die Wechselklamotten müssen eine halbe Stunde vor dem Start abgegeben werden,
dann fahren die Trucks in Richtung Zielbereich ab. Da es noch frisch ist, tragen viele Läufer bis zum Start warme Sachen und werfen diese dann fort. Das ist hier auch erwünscht, die Kleidungsstücke
werden später eingesammelt und an Hilfsorganisationen übergeben. Aber die Sonne blinzelt schon, es wird noch richtig warm.
Ich schau mir die Gegend an und fotografiere, am Wasser hat man einen grandiosen Ausblick in Richtung Sydney City mit dem Opera House.
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Startbereich Bradfield Park |
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Startbereich Bradfield Park - Dixie Land |
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Startbereich Bradfield Park - Dixie Land |
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Startbereich Bradfield Park |
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Blick vom Bradfield Park .... |
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.... auf das Opera House |
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Endlich bittet der Moderator zur Aufstellung an der Startlinie. Jeder Teilnehmer wurde gemäß seiner angegebenen Laufzeit einem Startblock zugewiesen.
Meine Position ist eindeutig - weit hinten.
Und los gehts! Nach einer kurzen Schleife am Bradfield Park dürfen wir auf die Harbour Bridge in Richtung Sydney City laufen. Hier treffe ich den ersten Kollegen mit einem interessanten Laufshirt,
der Aufdruck verrät die Teilnahme an mehr als 400 Marathons. Also halte ich mit dem Fotoapparat drauf und finde später noch weitere Shirt-Motive, z.B. den indischstämmigen Turbanläufer, der aber in
London wohnt und heute voller Stolz seinen 65. Marathon absolviert.
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schon mehr als 400 Marathons |
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Sydney Marathon Shirt |
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Er läuft heute seinen 65. Marathon |
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Als ich mich zum Foto auf der Harbour-Bridge umdrehe, werde ich auf deutsch angesprochen. Ich wurde aufgrund meines Leipzig-Laufshirts itendifiziert. Und so habe ich bei Kilometer 2 meinen heutigen
Laufpartner gefunden - es handelt sich um Lars Tuchenhagen aus Hannover. Die weiteren Kilometer bieten ausreichend Gelegenheit zum Erzählen und so erfahre ich, dass Lars hier in Sydney
Politikwissenschaften studiert. Zum Jahresende wird er seinen Master machen und dann zunächst nach Deutschland zurückkehren. Er ist auch ein relativ erfahrener Marathoni, läuft beim
Hannover-Marathon mit und kann auch unter 4 Stunden das Ziel erreichen. Na dann ist ja alles klar!
Die Strecke führt unterdessen von der Harbour Bridge zum Circular Quay und weiter zu einer Runde im Royal Botanic Gardens. Das ist eine wirklich schöne Passage, da sie um das Opera House
herumführt und man dieses von allen Seiten bewundern kann. Ein tolles Gebäude, hier habe ich 1995 schon mit Peitz abgehangen.
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Blick zurück auf die Harbour Bridge |
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Da sind wieder die Segel vom Opera House |
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Erster Blick auf den Sydney Tower |
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Der Lauf durch Sydney macht einfach Spaß: das Wetter ist richtig gut und Lars erzählt mir allerdei vom Studentenleben. Offensichtlich werden auch die ausländischen Studenten bezüglich Gebühren und
Preise für Unterkunft und Ausbildung anders behandelt als die einheimischen. Warum sollte es den Studis auch besser gehen als dem gemeinen Läufer?!?
Hier ein paar Schnappschüsse vom Wegesrand:
Es geht durch die City in Richtung Süden zum Centennial Park, in dem die Läufer so einige Runden drehen müssen. Nach einiger Zeit weiß man gar nicht mehr, ob man an der einen oder
anderen Stelle nicht schon mal vorbeigekommen ist. Es herrscht Gegenverkehr, die Läufer begegnen sich immer wieder. Und irgendwo im Park befindet sich auch die Zeitmatte zum Erfassen
der Halbmarathon-Zeit, eine ziemlich unauffällige Stelle ohne Party. Daher laufen wir auch weiter, bis die 25km -Marke auftaucht. Hier muss Lars als lebender Beweis für die Teilnahme am
Sydney-Marathon herhalten.
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Das ist Lars, der voller Freude .... |
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.... den Kilometer 25 begrüßt |
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Vom Park geht es wieder zurück in die City, erneut vorbei am Tower und zurück zum Hafen, durch die Docks in Richtung Darling Harbour. Hier müssen wir uns noch ein paar steile Passagen
hinauf quälen, es sind die Zubringer zu den Hochstraßen. Solche Anstiege kommen am Ende eines Marathons immer richtig gut, ein Hochgenuß für die Muskeln. Ein weiterer Wendepunkt und es geht erneut
zurück zu den Docks. Auf dem Weg bietet sich ein grandioser Anblick auf Beton, Wasser und Boote. Darling Harbour mit dem Aquarium liegt uns zu Füßen.
Igendwann kommen die weißen Segel wieder in Sichtweite und alle wissen, dass es nun nicht mehr weit ist. Kilometer 40 ist passiert und nun geht es noch einmal
durch die Docks zum Zieleinlauf am Opera Haus.
Meine Beine sind jetzt schwer, aber Aussicht und Stimmung beflügeln an dieser Stelle. Der Weg zum Ziel wird verengt und man läuft durch eine Gasse, ganz nah bei den Zuschauern.
Und der Blick ist stramm auf das Opera House gerichtet. Grandios, ich muss einfach stehen bleiben und fotografieren.
Die Bruttozeit zeigt zwar etwas mehr als 4 Stunden an, aber hier wird die Nettozeit gemessen. Lars und ich bleiben unter der "magischen" 4 Stunden-Marke für Freizeitsportler.
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Lars beim Zieleinlauf |
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Sauber unter 4 Stunden geblieben |
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Wir greifen uns jede Menge Getränke und verschwinden in den Katakomben am Opera House. Hier werden die Finisher-Shirts verteilt und die wollen wir unbedingt haben.
Der Finisher - Bereich liegt dann einen guten Kilometer entfernt im Botanischen Garten, viel zu weit entfernt für die geschundenen Beine. Meine Klamotten sind schnell gefunden, Lars
muss ein paar Minuten warten. Also schmeißen wir uns mit vielen anderen Läufern ins Gras und entspannen so gut es eben geht.
Lars hat sich mit ein paar seiner Studis verabredet. Als diese auftauchen, ziehen wir ins nächste verfügbare Pub zum Biertrinken. Lecker Weizen für die Marathonis, aber nach dem zweiten drückt
es schon mächtig aufs Hirn.
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So sehen Sieger aus! |
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Und so sehen angetrunkene Sieger aus! |
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Nach dem zweiten Bier ist der Lauf wirklich beendet. Ich habe es nicht weit bis zum Hotel und gehe sofort in die Sauna. Mit dabei sind ein paar Getränke aus der Minibar.
Lars und Co. ziehen weiter in Richung Studenten-Wohnheim.
Leider muss ich sofort zurück nach Hongkong, die Arbeit dort geht weiter. Ein viel zu kurzer Ausflug nach Sydney!
Fazit:
Sydney ist einfach toll. Das war mein Eindruck bei den Besuchen 1995 und 2002 und daran hat sich nichts geändert!
Hoffentlich dauert es nicht wieder 10 Jahre bis zum nächsten Wiedersehen!
Mit Australien habe ich den 6. und letzten der "normalen" Kontinente lauftechnisch bearbeitet. Nun fehlt noch Kontinent Nummer 7, die Reise ist aber schon gebucht.
Bald wird es kalt und eisig!
Dies ist die offizielle Statistik des Sydney Running Festivals von der Webseite:
26.09.2012:
Kranichtour Zingst
Mal wieder etwas anderes:
Groß Meini und Bolle fahren mit dem Rentner-Dampfer von Zingst in den Bodden, um den Vogelzug der Kraniche zu beobachten.
Eigentlich werden nur Bier und Cuba getrunken, ab und zu ist ein Foto drin
30.09.2012:
5.Saale Rennsteig Marathon (SRM)
Bolle wurde zum 01.10. nach Nürnberg ins Büro bestellt. Der Weg von der Küste nach Franken ist einfach zu lang, da sollte man unbedingt eine Pause einlegen.
Und wie der Zufall es will, findet am 30.09. der Saale Rennsteig Marathon statt, der quasi an der Strecke liegt. Der ICE von Stralsund wird in Jena Paradies verlassen und dann geht es noch für wenige
Kilometer mit der Regionalbahn nach Uhlstädt. Noch nie gehört? Macht nichts. Uhlstädt liegt im Saaletal und ist der Ausgangspunkt des SRM. Hier hat Bolle sich in Kains Hof eingemietet, ein uriger Gasthof
mit Sauna und kurzen Wegen zum Bahnhof und Marathon-Start.
Hier ist sein Bericht:
Der Namensteil "Rennsteig" deutet bereits auf ein interessantes Höhenprofil an, zumindest für den, der schon mal am Rennsteig unterwegs war.
Ich habe zwar zur Kenntnis genommen, dass es hier und da steil wird, aber doch nicht soooo......
Interessant ist bereist eine Rückmeldung von Heike Bergmannn aus dem Jahr 2009, die unmittelbar auf der Startseite des SRM erscheint
"...Mit Recht könnt Ihr Euch damit schmücken, einen der anspruchvollsten Marathonläufe in Deutschland anbieten zu können..."
So sieht das Höhenprofil aus, das auf der Startseite des Laufes ausgewiesen ist (angegeben sind 1300 Höhenmeter, deutlich mehr als beim Harzgebirgslauf):
Die Ausgabe der Startunterlagen fand direkt am Lauftag statt und so treffen sich die Sportler zwischen 7Uhr und 8.45Uhr am Sportplatz in Uhlstädt. Es ist ziemlich frisch (3 bis 4°) und so
wird diskutiert, ob man besser in langer oder kurzer Ausrüstung laufen soll. Die Sonne zeigt sich bereits und die Wetterprognose ist gut. Also unten kurz und oben lang.
Kurz vor 9Uhr bittet der Sportfreund Klöpfel vom LAC Rudolstadt zur Besprechung an die Startlinie. Bei mir bleibt hängen, dass man sich die Kräfte einteilen möge, es wird steil!
Und die Fahrräder werden nach vorne beordert, denn es gibt auch eine Disziplin "Run und Bike", wo sich 2 Sportler die Strecke aufteilen.
Um 9Uhr fällt der Startschuss und die überschaubare Menge setzt sich in Bewegung.
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Auf dem Weg zur Startlinie |
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Ansprache vor dem Start |
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Das überschaubare Starterfeld legt los |
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Es dauert nicht lange und ich habe erste Laufkameraden gefunden:
es sind die beiden Berliner Tobi und Kai, die unter "Männer machen Meter" starten. Für beide ist es der erste Marathon, bisher
haben sie Halbdistanzen absolviert und auch den Zugspitzlauf ins Ziel gebracht. Dazu gesellt sich Linn, die aus Jena angereist ist. Für Linn ist es der zweite Marathon, Nummer 1 war der Rennsteig
im Mai. Und da sie sich auch für den Brockenmarathon (13.10.2012) angemeldet hat, scheint Linn sich auf Bergläufe zu spezialisieren. Und das beweist sie uns auch bald, denn als die Strecke bei
Saalfeld massiv ansteigt, verfallen wir 3 Kerle ins Schritttempo und gehen, während Linn locker weiter läuft und uns entwischt.
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In der Gruppe läuft es sich besser |
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"Männer machen Meter" & Linn |
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An der Saale |
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Kilometer 20, noch nicht mal Halbzeit |
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Bergauf.... |
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... wird auch mal gegangen |
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Die beiden Berliner lassen später etwas abreissen und so werden neue Allianzen geschlossen. Jede Tränke wird zur Pause und zum Gespräch mit den Helfern genutzt. Ab Kilometer 25 gehe ich bei
jeder steilen Passage, die Muskeln zucken bereits unkontrolliert und neigen zum Krampf. Das ist ja wohl etwas sehr früh!
Bei Kilometer 32 wird es noch einmal richtig übel: per Sprühfarbe wird angekündigt, dass es nun bei 1,2km Länge insgesamt 150Meter bergauf geht. Die Zahlen interessieren gar nicht so sehr,
denn es geht einfach nur steil bergan und hier kann ich definitiv nicht laufen. Anderen geht es ähnlich. Als wir oben angekommen sind, warten dort Helfer und bestätigen, dass an dieser Stelle
kaum jemand läuft. Glücklicherweise kommt sofort eine Verpflegungsstelle und wir machen uns gemeisam über die Strapazen lustig.
Zur Entlastung geht es dann mal wieder bergab, aber Untergrund und Kraftlosigkeit erlauben kein hohes Tempo. Lange dauert diese Passage ohnehin nicht und schon müssen wir wieder hinauf.
Hier, bei der letzten Steigung, treffe ich auf Silvio Waldheim aus Altenburg. Im Wanderschritt erzählen wir uns sportliche Geschichten und stellen fest,
dass wir in diesem Jahr bereist den Skatmarathon gemeinsam absolviert haben. Mal laufend, mal gehend nähern wir uns dem Ziel und machen noch eine Foto-Pause bei Kilometer 42.
Auch das 43km Schild muss festgehalten werden, denn dieses sieht man eher selten bei einem Marathon. Hier wird Silvio von seiner Familie erwartet; er hatte sich zu 4,30h angekündigt und
ist eindeutig zu spät dran.
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Der Altenburger Silvio Waldheim bei Km 42 |
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43km sieht man beim Marathon selten |
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Kurz vor dem Ziel: Silvio und Bolle |
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Noch 2 Kurven und das Ziel in Piesau wird sichtbar.
Während wir uns die Medaille abholen, sitzt bereist ein Großteil der Läufer bei Speis und Trank.
Und das haben sich alle Finisher wirklich verdient!
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Die letzten Meter |
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4.52h, sind wir wirklich soooo langsam? |
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Egal: essen und trinken! |
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Bei den Startunterlagen finden sich 2 Gutscheine, je einer für Speis und Trank.
Es gibt tatsächlich richtiges Pils für den Gutschein, mit Alkohol. Jamm jamm, Saalfelder Pils!
Leider habe ich mich für den Rücktransport um 14Uhr entschieden und verpasse so die Siegerehrung. Denn neben den leistungsstarken Sportlern werden hier auch andere Teilnehmer mit
kleinen Geschenken bedacht, und für mich fällt auch etwas ab.
Dies erfahre ich aber erst später per email von Frank Thomas, dem Gesamtleiter des Saale-Rennsteig-Marathons:
"Weißt du, dass du einen Freistart für den SRM 2013 hast? Du warst zur Siegerehrung nicht mehr da. Also wenn du dich für 2013 anmeldest,
einfach Gutschein einlösen anklicken, dann geht das nächste Jahr ohne Startgebühr. Es gibt welche, die haben schon den 4. Freistart, die schaffen's immer wieder."
"Jeder AK 4. bei 25km und Marathon und auch der 4. Gesamt erhält einen Freistart beim nächsten SRM."
Fazit:
Was haben wir gelitten.....!
Silvio hat es mit seinem Kommentar im Gästebuch des SRM treffend zusammengefasst:
Leute, Leute, Leute das war ja der Hammer!
Das Höhenprofil habe ich aber gründlich unterschätzt. Als Erstmarathon sollte man sich den auf keinen Fall vornehmen. Die aktuelle Marathonzeit plus ca. 45 min sollte ein ungefährer Richtwert sein.
Und dennoch war der Lauf wunder wunderschön!
Ich komme auf jeden Fall wieder!
Vielen Dank an alle!!
Viele Grüße aus Altenburg/Thüringen"
Dies ist die offizielle Statistik des SRM von der Webseite:
Hier finden sich die Ergebnisse:
Saale Rennsteig Marathon 2012
Und so sieht die Medaille aus.
Das Hotel:
Kains Hof (mit Sauna und Restaurant)
01.10.2012:
Anmeldung zur Vätternrundan 2013
Pünktlich um 9Uhr eröffnet die Online-Anmeldung zur Rundan im kommenden Jahr.
Irgendwann gegen 10Uhr gelingt unsere Anmeldung und wir sind mit 4 Leuten dabei. Ölt die Kette, Jungs!
HURRA
03.10.2012:
8.Medical Park Marathon
Zum Jahrestag der deutschen Einheit findet in Bad Rodach der Medical Park Marathon statt und führt durch das frühere Grenzgebiet zwischen Bayern und Thüringen.
Bolle war dabei
Die Strecke führt als Rundkurs vom Medical Park am Rande von Bad Rodach über .. nach ..., führt dabei durch so namhafte Orte wie Einöd und dann zurück zum Medical Park.
Mit einem kurzen Anstieg endet der Marathon, Medaillen gibt es für die Finisher nicht. Lediglich die Podiumsplätze erhalten "Edelmetall", was bei den meisten Teilnehmern nicht gut ankommt.
Dafür wird der Lauf wird durch die Anwesenheit von Horst Preißler aufgewertet, der nach Überquerung der Ziellinie vom Moderator zum Interview gebeten wird.
Die entscheidende Frage nach dem aktuellen Marathonzähler wird gestellt. Und wenn ich mich nicht verhört habe, ist die Zahl 1768.
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Unterhaltung vor dem Start |
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Siegerehrung |
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Medaille für die Podiumsplätze |
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07.10.2012:
Ostsee Staffel-Marathon Dierhagen
Vom Staffelmarathon in Dierhagen haben wir bisher nichts gehört, obwohl dieser praktisch vor unserer Haustür stattfindet.
Bolle durfte aufgrund einer "Einladung" im Team der "Hansekeller Runners" teilnehmen.
Hier ist sein Bericht:
Dierhagen liegt etwa 50 Kilometer westlich von Stralsund und bildet den Zugang zum Fischland Darss. Glücklicherweise hat mich Beate am Morgen aufgelesen, denn mit öffentlichen
Verkehrsmitteln ist die Anreise dorthin abenteuerlich.
Als Strecke dient ein 5,2 Km langer Rundkurs, der insgesamt 8 mal zu durchlaufen ist. In Runde 1 und 8 werden noch per Ehrenrunde im Start / Zielbereich ein paar Meter dran gehängt,
sodass die Marathondistanz erreicht wird. Somit können maximal 8 Starter pro Team teilnehmen.
Das Team "Hansekeller Runners" hat 6 Teilnehmer gemeldet:
Beate Strahl, die Schirmherrin des Hansekellers (der Schirmherr selbst, Lars, verbringt seine Zeit lieber mit Nachwachs-Boxern im Jahni)
von der Familie Pleß aus Schwerin sind es Gabi, Dirk, Stephan und Tom (darf man doch dazu zählen??!)
Und Ich durfte auch dabei sein
Da Stephan krankheitsbedingt ausfällt, sind es tatsächlich 5 Läufer
Die Ausgabe der Startunterlagen erfolgt für das gesamte Team, neben den Startnummern gibt es 2 Transponder. Diese müssen der gerade aktive Läufer und sein Nachfolger tragen.
Denn hier gilt: beide, Läufer und Nachfolger, müssen gemeinsam die Zeitnahme der gerade absolvierten Runde überqueren. Dies symbolisiert wohl die Staffelübergabe.
Nach kurzer Beratung wird festgelegt, dass die 3 Herren jeweils 2 Runden laufen dürfen / müssen.
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Gabi muss gleich ran und wartet auf ... |
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... Beate |
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Zu zweit gehts zur Zeitnahme |
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Es ist wirklich beeindruckend, wie viele Teams am Start sind. Es wird gemunkelt, dass es mehr als 100 wären.
Die Ergebnislisten verraten später, dass es exakt 104 sind.
Für die Wertung werden hier folgende Kategorien unterschieden:
Betriebssportteams (26)
Familienstaffeln (7)
Paarstaffeln (2)
Schulklassen 5.-8. Klasse (5)
Schulklassen 9.-13. Klasse (3)
Spaß- und Jedermannteams (45)
Vereinsmannschaften (16)
Die "Hansekeller Runners" gehören natürlich zum Hauptfeld, zu den Spaß- und Jedermannteams.
Und so sind wir gelaufen:
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Runde | Läufer | Rundenzeit | Gesamtzeit |
1 | Bolle | 23,10 | 23,10 |
2 | Tom | 20,45 | 43,56 |
3 | Beate | 28,38 | 1,12,34 |
4 | Gabi | 30,04 | 1,42,38 |
5 | Dirk | 23,13 | 2,05,52 |
6 | Bolle | 22,37 | 2,28,29 |
7 | Tom | 21,19 | 2,49,49 |
8 | Dirk | 25,07 | 3,14,56 |
Dirk darf die finale Runde absolvieren und alle Team-Mitglieder überlaufen die Ziellinie gemeinsam.
Die Startnummer 1 hat übrigens nichts mit den Vorjahresleistungen oder den Erwartungen an das Team zu tun, sondern ist der frühen Anmeldung zu verdanken.
3,14,56h ist eine tolle Zeit und reicht für Platz 7 bei den Spaß- und Jedermannteams.
Kaum zu glauben: wir waren schneller unterwegs als die beiden Teams vom Hanse Klinikum.
Wetter gut, Zeit gut, alles gut. Wir sind zufrieden und zur Erinnerung gibt es für jeden eine Urkunde und Medaille.
Der Staffelmarathon hat doch interessante Vor- und Nachteile gegenüber einem herkömmlichen Marathon:
Als Nachteil muss ich ganz klar das Gehetze benennen, Zeit zum Warmlaufen gibt es im Rennen nicht.
Aber während die anderen Läufer unterwegs sind, kann man sich schön ausruhen und dummes Zeug labern.
So habe ich z.B. von Dirk erfahren, dass dieser schon mal einen 100km Lauf absolviert hat und eine Marathon-Bestzeit von 3.12h vorweisen kann.
Tom kommt vom Schwimmen und möchte sich nun intensiver mit dem Laufen beschäftigen. Mit Blick auf die obigen Zeiten erkennt man, dass Tom ziemlich schnell unterwegs war.
Da geht in Zukunft sicher noch Einiges.
Beate hat schon einige Halbmarathons absolviert, so auch den am Rennsteig im Mai diesen Jahres.
Und Gabi bezeichnet sich selbst als Freizeitsportlerin. Wenn alles klappt, sehen wir die Schweriner Kollegen zum Rügenbrückenlauf in Stralsund wieder.
Dann bis zum nächsten Jahr in Dierhagen!
Link zum Ostsee Staffel-Marathon Dierhagen
13.10.2012:
35. Harz-Gebirgslauf Wernigerode
Für den Sportfreund Thomas Koch gehört der Harzgebirgslauf seit Jahren zum festen Programm und so wurde die diesjährige Teilnahme früh besiegelt. Es bedurfte keinerlei
Überredungskunst, um Bolle für den Ausflug in den Harz zu gewinnen. Denn beide hatten bereits im Vorjahr Kontakt während des Brocken-Marathons.
Bemerkenswert ist, dass Thomas bisher 15 Mal an der Veranstaltung im Harz teilgenommen hat. Er kennt das Programm sogar noch aus der DDR-Zeit.
Bolle hat bisher 3 Mal die Ziellinie an der Himmelpforte überlaufen.
Die Anreise der beiden Lauffreunde erfolgt getrennt: Thomas reist mit Frau Birgit aus Stralsund an, nachdem Thomas noch eine wichtige Bauberatung in Bergen auf Rügen hinter sich gebracht hat.
Bolle ist auf dem Rückweg von einer Maschine in Luxemburg und reist per Flugzeug nach Berlin. Dort gibt es einen kurzen Aufenthalt bei Muddern und schon gehts per Zug in den Harz.
Das Hotel "Fürstenhof" wurde frühzeitig durch Thomas reserviert, sodass sich Bolle um nichts kümmern musste und nach der Ankunft sofort zum Mittagsschlaf übergehen konnte.
Gegen 18 Uhr erreicht Thomas das Hotel in Wernigerode, nachdem er Birgit bei ihrer Mutter abgeladen hat. So können sich die Läufer auf das Laufen konzentrieren. Und das bedeutet zunächst Abholung
der Startunterlagen im Rathaus. Da der Bierausschank am Markt aber so günstig liegt, gibt es erstmal Pils (Gang 1 des Abendmenüs) und jede Menge Gelaber. Dann gehts ins Rathaus
und beide bleiben am "Laufladen" der Familie Cierpinski hängen. Kaum zu glauben: aber beim Betreten des Raumes wird Thomas von der Läuferlegende Waldemar und seinem Sohn
erkannt und es kommt zu einem längeren Gespräch.
Dieses mündet schließlich im Kauf von Laufschuhen; sowohl Thomas als auch Bolle nehmen ein Paar. Thomas braucht weiterhin Socken, Gel, Öl und und und....
Dann werden die Startunterlagen eingesammelt und es geht wieder hinaus auf den Markt zum Wurststand: Wurst und Bier bilden den zweiten Gang des Abendessens. Und weil Nudeln unverzichtbar sind,
kommt es zum 3. Gang des Abendessens: Nudeln satt für 3.50 Euro. Dazu noch Bier und Glühwein. Aufgrund der Gespräche mit den Mitessern braucht es bald mehr Getränke, diese gehen
aber zur Neige. Und so bietet eine Mitstreiterin des Physio-Teams, das morgens am Lauftag die Erwärmung durchführt, spontan an, aus der nahe liegenden Praxis Nachschub in Form von
Rotwein und Sekt zu holen. Grandios! So etwas gibt es nur bei den kleinen und familiären Volksläufen. Da Thomas und Bolle nicht "saufen" wollen, verabschieden sich beide nach einem Glas
Wein und ziehen in Richtung Hotel.
Am Lauftag gibt es ein schnelles Frühstück, dann steuert Thomas mit Auto seinen langjährigen Parkplatz an der Himmelpforte an. Alles, was Thomas bezüglich Parkplatzsituation
und Zeiten prophezeit, trifft ein. Der Parkplatz befindet sich 2-3 Minuten vom Startbereich entfernt und somit ist das Thema Kleiderabgabe auch erledigt: das Auto dient als
Lager und Rückzugsplatz.
Während unserer Inspektion des Startplatzes erleben wir das Warmmachen der Walker, das Anmoderieren des Starts mit Vorstellung der Brockenhexe. Der Start der Walker bleibt ein
unvergeßliches Erlebnis: da gehst Du am Stock!
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Moderator und Bläser |
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Die Brockenhexe |
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Du gehst / hängst am Stock |
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Gleich GEHT es los |
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Dann ist es Zeit, die Laufklamotten anzulegen. Thomas kann sich nicht entscheiden und testet die gesamte
Kollektion aus dem Hause "Lauf und Ski". Da es recht frisch ist, sind Mütze und Handschuhe eine gute Wahl. Die Meldungen vom Brocken lauten: leichte Minusgrade und Windstärke 7!
Da hat man schon Schlimmeres erlebt, denken sich die beiden Dödel.
Kurz vor 9 Uhr begeben sich alle Läufer zum Startbereich, per Horn wird traditionell zum Start geblasen. Und schon sind alle auf der Piste.
Die Strecke ist bekannt: es geht leicht bergauf in Richtung Ilsenburg. Thomas weiß genau, wie schnell die einzelnen Abschnitte zu belaufen sind, damit man sicher unter 4 Stunden bleibt.
Dazu muss man bei etwa 2 Stunden den Brocken bezwungen haben. Und dafür muss man schon Einiges tun. Somit gibt Thomas das Tempo vor, Bolle folgt.
Die erste Verpflegungsstation gibt es bei Kilometer 9 in Ilsenburg: leckerer Schleim ist hier die erste Wahl.
Ab Kilometer 10 / 11 wird es dann Stück für Stück etwas steiler, die ersten Läufer gehen bereits. Das ist keine Schande, Bolle hat das auch alles schon ausprobiert.
Kurz nach Kilometer 16 beginnt der Panzerweg. Es wird richtig steil, sodass die meisten Teilnehmer diese Passage gehen.
Thomas und Bolle haben sich zu diesem Zeitpunkt aus den Augen verloren, Bolle ist ganz leicht voraus.
Am eisernen Tisch werden wieder Plastikumhänge zum Schutz vor Wind und Wetter gereicht, dankbar machen die meisten davon Gebrauch. Und So geht es dem Gipfel entgegen.
Bolle erreicht den Brocken nach 2.00.30h, Thomas folgt etwa 3 Minuten später. Nun geht es bergab, es wird richtig schnell.
Die beiden Sportfreunde bleiben bis ins Ziel getrennt. Bolle beendet den Lauf nach 3.57.41h, Thomas nach 4.08.14h.
Die Ergebnisse sind angesichts des Höhenprofils nicht schlecht. Für Bolle ist dies mit Abstand die schnellste Zeit am Brocken. Thomas war zwar schon deutlich schneller und hat den Lauf
in der Vergangenheit unter 4 Stunden beendet, aber das muss ja nicht immer als Gradmesser herhalten.
Im Ziel warten Birgit und Mutter auf Thomas und nun ist es Zeit für Speis und Trank. Die Gutscheine werden eingelöst und es gibt viel Bier, nicht eines wurde bezahlt.
Das Wetter ist noch immer phantastisch und so genießen alle Anwesenden die gute Stimmung.
Auf dem Weg zum Hotel wird vorausschauend Bier eingeladen, denn es soll gleich in die Sauna gehen. Dort treffen wir andere Läufer, die ebenfalls nach Entspannung suchen.
Und es werden Erfahrungen und Geschichten ausgetauscht.
Da Thomas nicht mit dem Pils zufrieden ist, wird Weizenbier bestellt und zwischen den Schwitzgängen verkostet. Leider gestattet der Zeitplan nur 2 Saunagänge, denn wir haben am Abend noch Termine.
So bleibt nach der Sauna lediglich eine halbe Stunde, bevor es zurück zum Markplatz in Wernigerode geht. Der eine sitzt mit IPAD auf dem Balkon, der andere wäscht seine stinkenden Laufklamotten.
Aber wichtig ist: immer schön an der Flasche festhalten!
Für den Abend wurde im Vorfeld ein Tisch im Kartoffelhaus reserviert und hier bekommt Thomas die Gelegenheit, das hauseigene Glas zum Transport von Sauerfleisch zurückzugeben.
Leider ist die Chefin nicht da, bei der Thomas sich persönlich bedanken wollte.
Nach dem ausführlichen Abendessen mit Fleisch, Lachs, Rotkohl und Kartoffeln in jeglicher Form gehts noch zum Absacker in eine benachbarte Kneipe.
Hier werden Bier, Wein, Rambazampa und natürlich eine Kleinigkeit zum Essen gereicht und der Abend findet ein gemütliches Ende.
Nach dem Frühstück am Sonntag trennen sich die Wege und schon ist das Harzgebirgs-Wochenende vorbei.
Hier finden sich die Marathon - Ergebnisse:
Harz-Gebirgslauf 2012
Man achte auf Bolle's Platzierung:
Beim 35. Harzgebirgslauf hat er in der Altersklasse M35 den 35.Platz belegt. Was soll uns das sagen?
Und so sieht die Medaille in diesem Jahr aus. Das Motiv "Schloß" hatten wir schon mal in leicht anderer Darstellung.
20.10.2012:
5. Rügenbrückenlauf
Mehr als 3000 Sportler starten beim 5. Rügenbrückenlauf.
Thomas Koch läuft den Halbmarathon, die Staffelläufer aus Dierhagen sind auch komplett angetreten und verteilen sich auf diversen Strecken.
Bolle läuft den Marathon.
Außerdem sind einige Sportler der FSHG und vom Hanse-Klinikum dabei, z.B. Andre Kobsch.
21.10.2012:
5. Stadtwerke Lübeck Marathon
Bolle besucht die Belows in Bad Oldesloe.
Mattes und Bolle laufen den Lübeck-Marathon, es reicht so gerade eben für 3.59h.
Für den Praktikanten ist es der 3.Lauf in diesem Jahr und der 10. insgesamt. RESPEKT!
26.10.2012:
Screaming Pumpkin Race
Bolle nutzt seinen Arbeitsaufenthalt in Des Moines, Iowa, zu einem sportlichen Ausflug nach Peoria, Illinois:
Ziel ist der Screaming Pumpkin Marathon. Der Name macht doch neugierig, oder?
Natürlich hat alles mit Halloween zu tun, so ist das Motto des Laufes:
SCARY LOADS OF FUN
COSTUMES - MUSIC - FUN AND A LOT OF RUNNING
Folgende Spielregeln gelten hier:
Es sind 4 Runden um und durch einen Friedhof, den Springdale Cemetery Glen Oak, zu laufen. Die Strecke gilt als sehr hügelig und verläuft durch zum Teil unbeleuchtete Abschnitte.
Daher wird eigene Beleuchtung, z.B. in Form einer Stirnlampe, unbedingt empfohlen.
Ab 18 Uhr ist die Strecke freigegeben. Niemand darf Technik bei sich tragen, die eine Uhrzeit abbilden kann.
Jeder Läufer und jede Staffel entscheidet selbst, wann der Lauf beginnt. Nach 21Uhr darf niemand mehr starten.
Zum Sieger wird ernannt, wer am dichtesten VOR Mitternacht die Ziellinie überquert.
Finisher, die das Ziel VOR Mitternacht erreichen, bekommen gemäß des Anlasses Leuchtstab und Krone.
Finisher, die das Ziel NACH Mitternacht erreichen, bekommen gemäß des Anlasses einen Kürbis.
Medaillen erhalten natürlich alle Läufer, die sich über die Strecke gequält haben.
Als ich gegen 18.15Uhr am Friedhof eintreffe, sind schon viele Läufer auf der Strecke. Viele sind im Kostüm unterwegs.
Eine Live-Band sorgt für laute Musik und gute Unterhaltung.
Zunächst müssen sich alle Teilnehmer vor dem Start rückmelden und das Starterpaket entegegen nehmen. Und das klappt leider nicht besonders gut.
Obwohl ausreichend Helfer und Technik im Zelt versammelt sind, geht auf dem elektronischen Weg praktisch nichts.
Als ich endlich an der Reihe bin, steht mein Name trotz erfolgreicher Online-Anmeldung auf keiner Liste.
Die ausgegebene Startnummer wird per Hand auf ein Stück Papier geschrieben, um die Informationen
später in die offiziellen Listen zu übernehmen. Im Startgeld waren auch diverse Sportartikel wie Jacke, Shirt und Mütze enthalten. Davon gibt es aber nicht ausreichend.
Herzlich willkommen in den Vereinigten Staaten von Blödistan!
Egal: irgendwann habe ich die Anmeldeformalitäten erledigt, bringe meine Sachen ins Auto und bin endlich bereit für den Eintritt auf die Laufstrecke.
Man muss sich kurz an der Startlinie melden, die Nummer wird noch einmal registriert und los gehts! Es ist etwa 19.15Uhr.
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Halloween! |
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Die Rückmeldung im Zelt klappt gut!!! |
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Halloween! |
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Die Runde ist tatsächlich recht hügelig, was in den ersten beiden Runden noch leicht zu bewältigen ist. Die Wege sind durch Leuchtstäbe gekennzeichnet, an besonderen Knotenpunken
werden mobile Laternen über Generatoren betrieben. Es gibt eine Verpflegungsstelle auf der Runde, die aufgrund der Streckenführung 3 Mal gekreuzt wird. Hier gibt es aber "nur" Getränke,
Wasser und ISO in kalter Form. Später am Abend wird auch Gel gereicht. Im Start / Zielbereich gibt es zusätzlich Wasserflaschen, die man sich greifen kann.
Der Start / Zielbereich ist bereits aus einiger Distanz an der Live-Musik auszumachen.
Ab Runde 3 werden die Anstiege spürbar und viele Teilnehmer gehen jetzt. Es ist recht kalt, sternenklar und der Mond zeigt sich fast voll. An einigen Passagen der Strecke kommen diverse
Geräusche wie Knurren und Heulen aus dem Wald, die dem Thema Halloween gerecht werden sollen.
Aus "Sicherheitsgründen" wurde darauf verzichtet, kostümierte Statisten zum Erschrecken der Läufer einzusetzen. SCHADE!
Als ich mit 2 weiteren Läufern die 4. Runde beende, ist es etwa 23.45Uhr. Wir erhalten unsere Medaille und dürfen uns im Zelt aufwärmen.
Mir ist aber so kalt, dass ich dringend zum Auto muss, um mich umzuziehen.
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Links die Finisher-Medaille, rechts ein Belt Buckle |
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Das Medaillen-Band trägt mal wieder einen brauchbaren Text |
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Hier finden sich die Ergebnisse:
für die Marathonläufer
Screaming Pumpkin Race 2012 - Marathon
für die Marathonstaffeln
Screaming Pumpkin Race 2012 - Marathonstaffeln
Das sind die diesjährigen Gewinner:
21.11.2012:
Antarctic Ice Marathon
Kontinent Nummer 7 für Bolle: Antarktis
Der "fette Muck" hat sich Mitte November für 2 Wochen in Richtung Südamerika / Antarktis abgesetzt. Hier ist sein Bericht:
Moin
Mitte des Jahres war absehbar, dass ich 2012 auch die letzten verbliebenen Kontinente belaufen kann. Also wurde die Reise in die Antarktis gebucht.
Es gibt übrigens 2 Optionen, einen offiziellen Marathon in antarktischen Gefilden zu absolvieren:
#1
Eine Schiffsreise von Südamerika nach King George Island, einer dem antartkischen Kontinent vorgelagerten Insel
#2
Eine Flugreise von Punta Arenas (Chile) zum Union Glacier Camp im antarktischen Kernland
Es gibt sicher gute Gründe, beide Routen zu testen. Da aber Variante 1 bis ins Jahr 2017 ausgebucht ist, blieb mir ohnehin nur Option2.
Also habe ich zum Organisator dieser Tour, einem Iren (und sicher auch Irren) namens Richard Donovan, Kontakt aufgenommen und wurde ganz problemlos in die
Liste der Teilnehmer aufgenommen. Richard war auch so freundlich, mich gleich auf die Liste für den Nordpol-Marathon 2013 zu setzen.
Der Sportsfreund Donovan ist in Läuferkreisen natürlich kein unbeschriebenes Blatt; er war der erste Mensch, der überhaupt einen Marathon am Nord- und Südpol gelaufen ist.
Bei Wikipedia findet man eine Menge Informationen zu Richard.
Der Ausflug in die Antarktis war also gebucht, fehlte noch das Rahmenprogramm (Flug nach Chile, dortiges Hotel usw.). Bekommt man alles gebacken.
Problematischer wird es allerdings bei der Frage, was man an Klamotten mitnehmen soll / muss. Glücklicherweise bietet der Veranstalter Hilfe an, siehe folgenden Link:
Antarctic Clothing List
Am 15.11.2012 habe ich mich auf den Weg gemacht, die Flugverbindung führte von Berlin über Madrid nach Santiago de Chile und dann weiter nach Punta Arenas.
Im Flieger von Madrid habe ich den ersten Verdächtigen erblickt, der nach Marathon aussah: ein langer, dünner Kerl in orangefarbenem Sport-Oberteil.
Beim Umstieg in Santiago ist mir dieser Knilch wieder über den Weg gelaufen, zusammen mit 3 Landsleuten als Teil einer vierköpfigen Lauftruppe. Dies konnte er mir ausführlich auf dem Flug nach
Punta erklären, denn Rob, so heißt der orangefarben gekleidete Sportsfreund, saß genau neben mir. Und orange war natürlich kein Zufall - die Laufgruppe stammte aus Holland.
Und es waren mindestens 3 weitere Teilnehmer des Ice-Marathons an Bord: zunächst war dies nur eine Vermutung anhand der Sportkleidung mit diversen Aufdrucken, später erkannten wir uns alle von
Angesicht zu Angesicht.
In Punta angekommen ging es gemeinsam zu unserem Hotel "Diego de Amagro", die Absteige wurde durch den Laufveranstalter im Vorfeld empfohlen. Und so haben wir uns beim Check-In
für den kommenden Morgen zu einem Guten-Morgen-Lauf verabredet.
Für Samstag, 17.11., war das offizielle Briefing der Logistik-Company (Adventure Network International) angesetzt. Hier wurden grundsätzliche Informationen zu Wetter, Camp und Reise gegeben.
Folgender Zeitplan sollte gelten:
Tag1 Montag: Flug nach Antarktika
Tag2 Dienstag: Marathon
Tag3 Mittwoch: Ruhetag
Tag4 Donnerstag: 100km und Halbmarathon
Tag5 Freitag: Rückflug nach Chile
Für Samstag und Sonntag war der sogenannte gear check vorgesehen: jeder Teilnehmer musste seine Antarktis-Ausrüstung im Zimmer auslegen und durch die Logistik-Firma überprüfen lassen.
Bei mir beispielsweise wurden die Boots bemängelt als nicht tauglich für das antarktische Klima. Vermutlich wäre ich mit meinen Tretern ausgekommen, aber ich bin dann doch
der Empfehlung der Angestellten gefolgt und habe mir ein paar Arktis-taugliche Stiefel für 100 US$ ausgeliehen. Ich war natürlich nicht der Einzige, den es getroffen hat.
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Zum Vergleich: links die Leih-Boots, daneben meine Treter |
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Sonntagnachmittag mussten alle Teilnehmer ihr Gepäck in der Hotel-Lobby belabeln und wiegen lassen und dann zum Transport abgeben. Für den Flug selbst sollte jeder nur einen kleinen
Tagesrucksack mit den nötigsten Sachen dabei haben.
Das Briefing für den Marathon selbst hat Richard am Sonntag abgehalten und dabei auch die Startunterlagen ausgegeben. Hier ein paar Infos zum Lauf:
-es werden erstmals 2 Halbmarathon-Runden gelaufen. Bisher gab es einen größeren 25km Loop, gefolgt von einem kleineren inneren 17,2km Loop
-es gibt erstmals eine elektronische Zeiterfassung, nachdem diese bereits beim diesjährigen Nordpol-Marathon erfolgreich getestet wurde
-die Marathon-Flamme aus Griechenland wird erstmals in die Antarktis gebracht
Für den Abflug von Punta Arenas in Richtung Antarktis sind die Wetterverhältnisse ausschlaggebend, als Basis für den Flugplan dienen die Prognosen eines Meteorologen im Union Glacier Camp.
Und so hätte es wohl durchaus passieren können, dass der Flug plötzlich auf den Sonntagabend gelegt wird. Daher müssen alle Teilnehmer ab Sonntagmittag in Hotelnähe bleiben,
um jederzeit startbereit zu sein.
Letztlich war es aber so, dass wir dem offiziellen Zeitplan gefolgt und Montag geflogen sind. 2 Busse haben uns vom Hotel abgeholt und zum Flughafen gefahren. Vorfeude wie bei
kleinen Kindern, denn wir steigen in eine Ilyushin der Air Almati aus Kasachstan.
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Ilyushin der Air Almati |
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Einstieg mit Entgiftung der Schuhe |
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In der Ilyushin - unsere Stewardessen |
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In der Ilyushin - halb Fracht, halb Passagiere |
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Da die Maschine, bis auf 2 kleine Bullaugen im vorderen Bereich, keine Fenster hat, orientiert sich der gemeine Fluggast am Lärm der Turbinen und an der Neigung der Maschine.
Beim Start ist die Ilyushin wirklich abartig laut, wir sind dankbar für die ausgeteilten Ohrenstöpsel. Als wir dann die Reisehöhe erreicht haben, ist alles gut: wir können aufstehen und
auch wandern. Die ersten Kollegen stürmen natürlich in Richtung Klo. Da gibt es vorne links tatsächlich so einen kleinen Abort, wo der durchschnittlich große Mensch gerade eben so rein passt.
Andere lesen die russischen Schilder und Hinweise. Und hinten werden Brote geschmiert, denn es wird auch eine Mahlzeit gereicht.
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In der Ilyushin - das Klo links vorne |
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In der Ilyushin - Russisch für Fortgeschrittene |
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Das Union Glacier Camp befindet sich ca. 3000km vom chilenische Punta Arenas entfernt, die Flugdauer beträgt etwa 4,5 Stunden. Als sich der Flieger mit der Schnauze in Richtung Eis neigt,
wird das Vermummungsverbot nicht nur aufgehoben, es wird sogar dringend um Vermummung gebeten. Die Temperaturen bei Ankunft auf der Landebahn wurden mit minus 30 Grad prognostiziert.
Daher wirft sich einjeder in seine eistaugliche Kluft und wartet gespannt auf die Landung. Und der Flieger setzt wirklich ganz sanft auf dem Eis auf.
Als das Bordpersonal die Tür aufreißt, weht es uns eisig entgegen. Da sich die Landebahn einige Kilometer vom Camp entfernt befindet, wird eine Art Shuttle-Verkehr zwischen beiden Orten eingerichtet.
In die Fahrzeuge passen immer 7, 8 Leute, sodass mehrmals gefahren werden muss und einige Passagiere recht lange am oder im Flugzeug ausharren müssen. Die Zeit wird für den ersten Ausflug ins Eis
genutzt, die Leute fotografieren sich gegenseitig in allen möglichen Posen. Währenddessen wird die Fracht entladen und von Fahrzeugen in Richtung Camp gezogen. Für uns ist das
alles sehr spannend und wir müssen aufpassen, dass wir weder dem Personal noch der Technik in die Quere kommen. Hier ein paar Schnappschüsse von der Landebahn:
Irgendwann sind dann alle Mitreisenden im Camp, wo nach kurzer Begrüßung sofort die Einweisung stattfindet.
Das Wichtige zuerst - die Toiletten! Da hätte auch Meini als Kloakenspezialist jede Menge Spaß gehabt.
Schon beim Briefing in Punta wurde darauf hingewiesen, dass "solids" und "liquids" strikt zu trennen sind, was mit dem Rücktransport zum Festland und der dortigen Entsorgung zu tun hat.
Wasser ist in diesem Teil der Welt nur in Schnee- oder Eisform zu bekommen und somit Mangelware. Für Toilettenspülung wird daher kein Wasser verschwendet, auch nicht zum Händewaschen.
Es wird immer und überall mit einem hand-sanitizer desinfiziert, der in den Party-Zelten und im Klo verfügbar ist.
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grün "poo here" ---- rot "no pee" |
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"Please empty pee bottles and toothpaste rinse in here" |
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Für die Antarktis ist das sicher Ideal Standard |
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Wie geht das noch mal? |
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So, nachdem wir nun wissen, wo und wie man sich erleichtert, wie man sich anschließend die Hände reinigt und wo der Schnee zum Einschmelzen gewonnen wird, dürfen wir
ins Partyzelt. Davon gibt es 2 und die sind ziemlich groß. Hier spielt sich das gesellschaftliche Leben mit den Mahlzeiten ab, hier werden alle Infos veröffentlicht und der Tratsch
verbreitet. Immer dann, wenn man nicht allein sein möchte, ist man im Partyzelt willkommen. Hier gibt es Bücher und Spiele, Getränke und die Technik-Ecke zum Aufladen der elektronischen
Geräte.
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Partyzelt: Außenansicht |
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....Innenansicht |
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die Technik-Ecke |
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Es gibt erneut ein Briefing, diesmal über das Lagerleben aus Sicht der hier Angestellten. Dabei geht es natürlich um Sicherheit und wie man sich in bestimmten Notsituationen zu
verhalten hat. Nachdem diese Details besprochen sind, werden die Zelte zugeteilt. Es gibt einen Camp Plan und jeder kann seinen Namen an einem der Zweimann-Zelte finden.
Alle Zelte wurden nach Personen benannt, die in irgendeiner Form mit der Erforschung der Antarktis zu tun hatten. So finde ich meinen Namen beim Zelt "HURLEY", das dem Australier
Frank Hurley gewidmet ist, dem Fotografen und Kameramann der 2. Shackleton-Expedition im Jahre 1915. Mein Zeltgenosse der kommenden Tage ist ein gewisser Wendelin Lauxen.
Also suche ich im Camp nach unserem Zelt und finde Wendelin davor stehend, in einem interessanten Shirt, das mir schon im Flieger aufgefallen ist. Wir machen uns bekannt und wechseln, nachdem
wir uns beide als Deutsche geoutet haben, auch zur deutschen Sprache. Wie sich herausstellt, sind wir die beiden einzigen deutschen Teilnehmer im Feld.
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Zeltplan |
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Das Zeltlager |
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unser Zelt "HURLEY" mit Wendelin Lauxen |
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Wendelin stammt aus Aschaffenburg, verbringt aber einen großen Teil seiner Arbeitszeit in Dubai. Er hat eine sehr interessante Laufhistorie zu bieten, denn er hat die 7 Kontinente in diesem Jahr
bereits einmal erfolgreich belaufen. Da er dies auch noch in Weltrekordzeit absolvierte, erhielt Wendelin für diese Leistung einen Eintrag im Guinness-Buch der Rekorde.
Doch hat es im weiteren Jahresverlauf ein anderer Marathoni gewagt, diesen Rekord zu brechen. Und dies konnte und durfte Wendelin nicht auf sich sitzen lassen.
Und somit hat er sich entschlossen, noch ein 2. Mal die 7 Kontinente zu absolvieren und den Rekord erneut zu erobern.
Der für Dienstag angesetzte Marathon musste aufgrund der schlechten Wetterbedingungen verschoben werden. Dafür wurde ein leichter Schnupperlauf mit Richard für den Nachmittag angesetzt,
irgendwie muss ja auch die Zeit gefüllt werden. Bei diesem Trainingslauf bieten sich interessante Fotomotive, zum Beispiel der "einzige Baum" in der Antarktis. Und wer hätte gedacht, dass
es in dieser Eiswüste ein Stop-Schild für den Straßenverkehr gibt?
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Der Marathon ist "on hold" |
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Der Marathon wurde auf den 21.11. verschoben... |
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... und findet statt |
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Der "einzige Baum" in der Antarktis... |
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...wurde beim Trainingslauf begutachtet |
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Verkehrsschilder in der Antarktis? |
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Auf dem Rückweg vom Trainingslauf zum Camp treffen wir auf Roland Krüger, der mit uns zusammen von Chile in die Antarktis geflogen ist und auf Skiern zum Südpol möchte. Roland hat diese Tour bereits
in Begleitung absolviert, will es nun aber als Solist probieren. Hier trainiert er mit seinem Schlitten, der das gesamte Equipment trägt.
An dieser Stelle sei kurz eingearbeitet, dass Roland den Südpol am 13.01.2013 Januar erreicht, als erster Deutscher "unsupported":
Link zur Meldung:
Roland Krüger am Pol
Link zum Ice-Walk:
Ice-Walk Explorers Log
Zu diesem Zeitpunkt sind wir Marathonläufer seit 2 Monaten wieder daheim und freuen uns im Warmen über unsere kleine Leistung!
Es gibt noch ein offizielles Foto-Shooting an der Startlinie, mit den jeweiligen Nationalfahnen. Als weiteres Highlight gilt, dass erstmalig die Marathon-Flamme aus Griechenland
in die Antarktis gebracht wurde und dem Event beiwohnt. Richard bittet alle Teilnehmer zur offiziellen Begrüßung der Flamme!
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Begrüßung der Marathon-Flamme... |
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...durch Richard |
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Foto-Shooting |
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Foto-Shooting |
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Mittwoch, 21.11.2012 RACE DAY
Endlich ist es soweit, der Marathon-Lauf steht an. Frühstück einwerfen, umziehen und 9.40Uhr im Party-Zelt antreten. Gemeinsam geht's an die Startlinie, wo noch ein paar
Gruppenfotos geschossen werden. Dann erfolgt ein Start für die Kamera, indem wir "normal" antraben, an der Kamera vorbeilaufen und wieder zum Start zurückkehren. Dann erfolgt
der richtige Start und die knapp 50 Teilnehmer gehen auf die beiden Runden.
Ich starte wie fast immer am Ende des Feldes, trage erstmalig einen Rucksack beim Lauf. Darin befinden sich Hose und Jacke für den Fall, dass es auf der Runde zu windig oder kalt werden sollte.
Ich habe mich folgendermaßen angezogen:
kurze Laufhose mit einer langen darüber. Kurzes Laufshirt, langes Shirt und Jacke drüber. Für den Kopf gibt es eine dünne Balaclava und oben drauf eine Mütze. Die Hände werden
durch ein paar dünne Handschuhe und dicke Fäustlinge geschützt. An den Füßen trage ich mal ausnahmeweise keine Laufschuhe, sondern ICEBUG Trailschuhe mit Spikes in der Sohle.
Die Augen müssen durch Sonnen- oder Skibrille geschützt werden!
Die Laufstrecke ist sehr gut markiert, indem in regelmäßigen Abständen Fähnchen am Wegesrand stecken. Insgesamt gibt es 3 Verpflegungsstationen, 2 auf der Runde und eine im Start / Zielbereich.
Im Vorfeld des Laufes konnten Plastebeutel zur Eigenversorgung für die Stationen abgegeben werden. Ich habe lediglich die Deutschland-Fahne für Station 2 hinterlegt, damit ich diese für
den Zieleinlauf schwenken kann. Essen und Trinken wird es schon ausreichend geben.
Also los. Langsam antraben, immer der Meute nach. Das Wetter ist ausgezeichnet; angegeben sind minus 15 Grad, die Sonne lacht. Schnell zeigt sich, dass der lose Untergrund ziemlich
viel Krafteinsatz erfordert. An der ersten Station laufe ich vorbei, nutze aber die Chance, beim Lager-Doktor, der auf dem Snowmobil die Läufer begleitet, etwas warmes Wasser abzustauben.
Außerdem unterhalten wir uns kurz über die notwendigen Qualifikationen für so einen Lager-Job.
Weiter geht's in Richtung Station 2, hier gibt es etwas zu essen.
Die Passage zwischen der 2. Station und dem Camp ist besonders schwierig zu laufen, der Schnee ist tief und besonders lose. Bei jedem Schritt driftet man zur Seite und muss seine Position
stabilisieren. Inzwischen ist meine Balaclava voll geschwitzt, die Schaumstoff-Abdichtung der Skibrille ebenfalls. Dadurch beschlägt die Brille immer wieder von innen und ich muss sie ab und an
abnehmen.
Nach 2.20h erreiche ich das Camp und damit Station 3, die Hälfte ist geschafft. Es gibt ausreichend Nahrung und ein paar Gespräche mit dem Lagerpersonal. Aufgrund des guten Wetters entscheide ich
mich, den Rucksack nicht mit auf Runde 2 zu nehmen. Ich gehe kurz ins Partyzelt, um die Sachen abzulegen. Hier finde ich Roland (den Schlitten-Mann) und wir unterhalten uns kurz. Ich werfe
die Windjacke über, besuche das Klo und gehe zurück zum Verpflegungsposten. Hier treffen inzwischen weitere Läufer ein, so z.B. Rob aus Holland und auch Wendelin.
Hier entscheide ich mich, die 2. Runde in Gesellschaft zu vollenden. Wann hat man schon mal die Gelegenheit, mit dem alten und neuen Weltrekordhalter im Marathonlauf (auf 7 Kontinenten)
zu joggen?!? Also laufen Wendelin und ich gemeinsam!
Es wird dann eher eine Mischung aus gehen und laufen, aber das ist ja nicht neu für den Freizeitläufer. Im Vordergrund stehen heute ganz klar
das Genießen der Umgebung sowie das Erreichen der Ziellinie. Denn es ist einfach wunderschön da draußen: Berge, Gletscher und ein unglaublicher Himmel.
Wann immer man stehen bleibt und es windstill ist, hört man einfach gar nichts. Es ist absolut still!
Und so genießen wir unsere 2. Runde mit Gesprächen, fotografieren und ein bisschen Bewegung. Irgendwann nach knapp 5,30h erreichen Wendelin und ich die Ziellinie im Camp.
Die Nationalflaggen haben wir dabei und präsentieren uns stolz der Kamera. Richard Donovan überreicht die Finisher-Medaillen.
Kaum im Ziel, erhalten wir ärztliche Instruktionen: sofort umziehen und aufwärmen! Nach einer Stunde ist dem Lagerarzt mitzuteilen, ob es irgendwelche gesundheitlichen Probleme gibt!
Noch schnell ein paar Fotos im Zielbereich, dann setzen wir die Anweisungen um. Treffpunkt ist anschließend wieder das Partyzelt, wo sich alle Finisher einfinden und gegenseitig gratulieren.
Immer wieder werden einlaufende Sportler gemeinschaftlich in Empfang genommen, bis auch der letzte Teilnehmer die Laufstrecke erfolgreich absolviert hat. Das passierte nach 8.55h.
Hier ein paar Impressionen vom Lauf:
Im Ziel hat der offizielle Fotograf von jedem Teilnehmer ein Finisher-Foto geschossen.
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Der Sieger Andrew Murray im Ziel |
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Die beiden Deutschen im Ziel |
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Abends fand im Zelt die Siegerehrung statt. Andrew Murray aus Schottland hat nach dem Gewinn des Nordpol-Marathons auch in der Antarktis gewonnen. Die Sieger-Zeit, 3.41h, erscheint relativ normal.
Aber bitte nicht vergessen: der Untergrund saugt einem auf Dauer die Energie förmlich aus dem Körper. Andrew kann die Marathon-Distanz gemäß eigener Aussage in 2.30h laufen.
Wir, die 4 Stunden-Läufer, sind zu dem Schluss gekommen, dass man zu seiner durchschnittlichen Laufzeit etwa 30% aufschlagen sollte, um zu der möglichen Zielzeit in der Antarktis zu gelangen.
Vorausgesetzt, das Wetter ist so gut wie bei unserem Lauf. Es hätte auch deutlich schwieriger sein können.
Nachdem die Platzierungen benannt wurden, gab es aus Richards Hand die passenden Shirts zum Event. Weiterhin wurden die Sportfreunde geehrt, die mit diesem Lauf alle 7 Kontinente belaufen haben
und somit offiziell in den "7 continents club" aufgenommen werden. Es sind insgesamt 11 Teilnehmer, darunter auch Wendelin und ich. Es gibt erneut eine Medaille und ein Club-Shirt.
Mike macht das passende Foto dazu.
Das ausgesprochene Alkohol-Verbot für den Abend wurde nach heftigen Protesten wieder aufgehoben und so haben viele von uns die halbe Nacht im Partyzelt verbracht, Geschichten erzählend
und Bier trinkend. Damit war für die meisten auch klar, dass eine Teilnahme am 100km - Lauf nicht mehr möglich ist. Offiziell hätte es ja einen Tag Pause zwischen den beiden Lauftagen gegeben.
Nachdem der Marathon-Lauf aber um einen Tag verschoben wurde, finden nun beide Läufe an aufeinander folgenden Tagen statt. Und es gab einige Kandidaten, die beide Läufe absolvieren
wollten. Unter diesen Bedingungen hat sich die Anzahl aber drastisch reduziert.
Am Morgen des 22.11. treten insgesamt 9 Sportler zum 10km-Lauf an, 3 davon haben den Marathon absolviert.
Während des Laufes werden 2 Läufer vorzeitig aus dem Wettkampf aussteigen, als Sieger läuft der Lager-Meteorologe Mark de Keyser (Belgien) in 12,07h über die Ziellinie. Grandios!
Zweiter wird der Japaner Hirofumi, von allen einfach Hero genannt. Eine kleine drahtige Kampfmaschine!
Unglaublich, dass 2 der Marathon-Finisher auch den 100km-Lauf erfolgreich ins Ziel bringen. Respekt!
Am offiziellen Abreisetag kommt es kurz zu Komplikationen, da das Personal in Chile in einen unbefristeten Streik getreten ist. Damit kann auch das Flugzeug weder beladen noch aufgetankt werden.
Die ersten Leute machen komische Gesichter, denn die Weiterflüge von Punta Arenas wurden manchmal sehr knapp arrangiert. Nach wenigen Stunden trifft jedoch die Nachricht ein, dass der
Streik beendet sei und alle Tätigkeiten wieder aufgenommen wurden. Die Ankunft des Flugzeuges würde sich daher um Stunden verzögern.
Für den Schotten Andrew Murray hat dies besondere Bedeutung, denn er möchte als erster Mensch an 7 aufeinander folgenden Tagen auf den 7 Kontinenten jeweils 50km laufen und damit
einen neuen Weltrekord setzen. Und so tritt er zu dem ersten der 7 Läufe hier in der Antarktis an. Dabei wird er unter anderem von Wendelin begleitet, der wohl nochmals einen Marathon absolviert.
Mittags müssen wir die Zelte räumen und das Gepäck zum Verladen bereitstellen, die Zeit bis zum Abflug verbringen wir mit Fußball auf dem Eis. Einfach herrlich!
Als wir später das Flugzeug besteigen, sind viele Teilnehmer einfach nur erleichtert: bald wird es wieder eine normale Dusche geben!
Während des Fluges schlafen die meisten, einige hören Musik oder lesen. Wie auf dem Hinflug werden Sandwiches gereicht, aber dieses Mal helfen Teilnehmer des Laufes oder erledigen alle Arbeiten.
Nach der Landung müssen 4 unserer Teilnehmer direkt vom Flieger zu ihrem Anschlußflug und werden über das Rollfeld geschleust. Alle anderen fahren wieder per Bus ins Hotel zurück.
Und aus Ermangelung an ausreichend Zimmern werden immer 2 Leute in ein Zimmer gesteckt, erneut ist Wendelin mein Partner.
Nach und nach verabschieden sich die Teilnehmer des Laufes in alle Himmelsrichtungen und treten die Heimreise an.
Tja, der Ausflug ist beendet!
So sehen die Medaillen aus:
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Medaille Antarctic Ice Marathon |
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Medaille des 7 continent clubs |
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Und somit gibt es ein paar neue Mitglieder im "7 continents club", 6 Deutsche sind es nunmehr (Stand Dezember 2012).
Dies sind die Ergebnisse des Marathonlaufes bis zu den beiden Deutschen ...
Hier finden sich alle Ergebnisse:
Antarctic Ice Marathon & 100k 2012
29.11.2012:
Fash meldet ...
"Ein Jahr ohne Zigarette!"
Aber das hatten wir in der Vergangenheit auch schon mal, oder?
01.12.2012:
Badminton
Jensen hat sich nach langer, langer, wirklich langer Zeit mal wieder zum Badminton überreden lassen. HURRA!
09.12.2012:
Siebengebirgsmarathon
Kurzer Ausritt von der Baustelle in Luxemburg nach Bad Honnef:
Bolle fährt mit seinem Kumpel, Kollegen und Vorgesetzten Heiko ins Siebengebirge, um am dortigen Marathon teilzunehmen.
Für Heiko ist es der erste "offizielle" Lauf überhaupt und damit ein ganz besonderes Erlebnis. Er beginnt mit einem Halbmarthon, bevor er sich irgendwann mal auf den langen Kanten stürzen wird.
Die Bedingungen sind gut - es hat geschneit und das ganze Siebengebirge ist winterlich geschmückt. Die Laufwege wurden von Fahrzeugen gespurt, wodurch
es den Läufern leichter fällt, Tritt zu fassen.
Das Profil hat es in sich: es ist halt ein Gebirgslauf mit ständigen auf-und-ab-Passagen. E
Hier der offizielle Link zur Streckenführung des Halbmarathons: 7 Gebigslauf HM
Hier der offizielle Link zur Streckenführung des Marathons: 7 Gebigslauf M
Das Höhenprofil findet sich jeweils unterhalb der Streckenbeschreibung!
Heiko schlägt sich ziemlich gut und läuft bei 2.10h über die Ziellinie im Bürgerhaus in Aegidienberg. Dort muss er lange warten, denn der Marathon hat eine Stunde
nach dem Halbmarathon begonnen und Bolle ist langsam unterwegs. Nach 4.36h läuft Bolle ins Ziel.
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Medaille Halbmarathon |
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Medaille Marathon |
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Hier finden sich die Ergebnisse:
Marathon
7 Gebirgsmarathon M Seite 1
Marathon
7 Gebirgsmarathon M Seite 2
Halbmarathon
7 Gebirgsmarathon HM
Abends gab es zur Belohnung lecker Essen und Cocktails in Bad Godesberg, wo der große Meini einen Tisch im "Limao" reserviert hat.
JAMM JAMM
31.12.2012:
Wahl zum Sportler des Jahres
Die Stralsund Runners haben gewählt:
der Fashmann wurde einstimmig zum Sportler des Jahres 2012 bestimmt. Die Begründung ist so simpel wie einleuchtend:
Fashi hat in diesem Jahr an keinem einzigen Sport-Event teilgenommen!!!! Respekt!!!!
Aber Fash ist inzwischen auch ein Jahr ohne Zigaretten unterwegs, dies wollte das Gremium unbedingt würdigen. Und wir sagen:
Fash, mach weiter so. Mit dem Nicht-Rauchen!
Fash, mach es besser und treibe Sport! Los! Schuhe an....