Stralsund Runners
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12./13.06.2015:
50. Vätternrundan

Alles geht (s)einen Gang


50 Jahre Vätternrundan stehen an; was für ein traditionsreiches Sportereignis!
Jahr für Jahr zieht es tausende Radsportfreunde aus aller Herren Länder nach Motala in Schweden, um den Vätternsee zu umrunden. Doch das 50. Jubiläum stellt natürlich etwas Besonderes dar.
Stralsund ist auch in diesem Jahr zahlreich vertreten: darunter die Radler des SV HANSE-Klinikum und auch 4 Runners.

Für Wolf ist es die 5 Tour, auch wenn er bisher nur 2 offizielle Wertungen eingebucht hat (2009 und 2012).
2013 ist er mit der Anmeldung von klein Meini gefahren, 2011 auch unter anderem Namen.
Für Schorni und Bolle ist es jeweils die 3. Anreise nach Motala: doch Schorni hat es bisher noch nicht ins Ziel geschafft.
2010 ist er kurz hinter Jönköping gestürzt und musste aussteigen, 2009 war er verletzungsbedingt Zuschauer und konnte gar nicht erst zur Umrundung starten.

Thomas Koch ist ebenfalls zum 5.Mal dabei (2010, 2011, 2012, 2013) und reist mit weiteren Kochs an:
dies ist der komplette Clan, der in Startgruppe 34 auf die Reise gehen wird.


Die dazu passenden Gesichter bieten wir hier:


Hey Alex, der Winter ist vorbei! Das Fell kann ab!


Thomas ist wieder etwas früher nach Schweden gefahren und hat traditionsgemäß ein Haus in oder bei Jönköping gebucht.
Die Sportler vom HANSE-Klinikum sind mit der Fähre von Rostock gestartet, während die Runners-Crew den Standard-Weg über Mukran wählt. Als die beiden VW-Transporter am Fährhafen ankommen, ist auch Sigi Schefter vor Ort. Sigi krallt sich noch schnell einen Karton voll Heineken-Bier und schon startet der erste Umtrunk an Deck.


Jeder hat etwas mitgebracht: Kuchen, Kaffee, kleine Schnäpis (Reste vom Herrentag) und eben Bier.
Sigi hat die Reiseroute detailliert ausgearbeitet, es soll eine Übernachtung bei Sjöboda am Wasser geben. Der Platz ist gut gewählt, nur die Mücken stören. Aber man kann sich den Abend ja schön singen und trinken ....
Zum Glück hat Wolf vorher festgelegt: es wird keine Trinkfahrt!!!

Schlafplatz auf dem Weg nach Motala
Das Abendessen ist angerichtet

Die HANSE-Klinikum-Radler haben gemeldet, dass ihr Baislager auf dem Zeltplatz Motala errichtet ist und die Vereinsfahne weht.
Dies wird auch der Anlaufpunkt der Sjöboda-Camper sein, wenn der Restweg von 250km bewältigt ist und die Startunterlagen eingesammelt wurden.

Die Herren vom HANSE-Klinikum haben es sich gemütlich gemacht...

In Motala hat sich Einiges getan: viele neue Strassen werden im Navi nicht gefunden, die Zelte zur Anmeldung stehen an anderen Plätzen.
Was ist hier nur los?
Aber die Organisation ist nahezu perfekt:
wie gewohnt werden die Unterlagen schnell und treffsicher ausgegeben, der Transponder geprüft und die Massen durch die Sportmesse gelotst. Fündig werden die meisten von uns aber nicht, irgendwie ist alles so .... anders / einfacher / banaler.
Vielleicht hat sich auch nur der Blick der Betrachter verändert?!

Wer hat hier den Durchblick? Na bolle

Nun, da die Formalitäten erledigt sind, gibt es wieder Kaffee, Kuchen oder richtiges Essen. Langsam gilt es, sich für den Abend vorzubereiten. Einige Stralsunder starten in frühen Gruppen um 20Uhr und müssen entsprechend früh die Vorbereitungen angehen.
Schorni als Koch setzt Nudeln an, Wolf ist der Experte für Fertig-Bolognose. Dazu gibt es Wein, Sekt, Radler oder Bier. Die perfekte Nahrung für die lange Nacht.
Dann darf man sich zurückziehen und gedanklich vorbereiten ...

Manche ruhen / schlafen ...
... andere heben die Tassen

Aber dann wird es Ernst:
Dirk tritt zu seiner ersten Rundan an und hat mit der gerade absolvierten MSR ausreichend Training und Vorbreitung aufzuweisen.
Zu einem besonderen Ausflug wollen es Schorni, Wolf und Bolle machen, indem sie auf Oldtimer-Rädern die Strecke absolvieren. Während Wolf und Bolle zu Velos der Schweizer Armee aus den Baujahren 1927 und 1947 greifen, setzt Schorni auf ein Lastenrad aus den 50er Jahren. Den 3 Rädern ist gemein, dass sie über nur einen festen Gang verfügen. Zu diesen Maschinen brauchen die Radler auch besondere Kleidung:
Schorni fährt in der "ersten Geige" der Schornsteinfeger: neuer schwarzer Anzug mit hochpolierten Knöpfen und Zylinder. Dabei sind auch Werkzeuge seines Handwerks.
Wolf und Bolle machen ein wenig auf 30er Jahre, indem sie Knickerbocker-Hosen imititieren. Hässliche und auffällige Kniestrümpfe waren leider nicht mehr aufzutreiben, daher müssen Damen-Leggins reichen. Wolf trägt dazu Jacket, Bolle nur Hemd.


Die Wetterprognose ist fantastisch: trocken und akzeptabler Wind.
Was ist hier nur los? Normalerweise fährt man stundenlang im Regen, oder Wind, oder Regen und Wind.
Aber in diesem Jahr stehen die Chancen gut, dass alle Starter mit trockenen Reifen ins Ziel kommen.

Es soll noch 3 Teilnehmer geben, die alle bisherigen 49 Touren gefahren sind nun zur Nummer 50 aufbrechen - die sogenannten Pioniere.
Wolf möchte diese Kollegen unbedingt am Start sehen, der angeblich für 19 Uhr angesetzt ist. Doch vor Ort ist nichts Besonderes zu sehen.
Wir fragen uns: wie kann das nur sein?! Es müsste doch eine große Party für diese 3 Helden stattfinden. Aber: NICHTS.
Dann kann man sich auch anderweitig vergnügen:

Ruhe vor dem Sturm. Bärbel hat per Textnachricht bemerkt: "Ein Streber dabei"


20.18 Uhr gehen die Oldtimer auf die Runde, gefolgt von Arne vom HANSE-Klinikum.
Als Arne die 3er Gruppe erreicht, hat er ein Lächeln auf den Lippen und verkündet, dass er ENDLICH, nach all den Jahren, mal den Wolf überholen kann. Großes Gelächter. Die Oldies aber wollen zu Arne auffahren und die bionische Hüfte abschalten. Gelingt aber nicht, Arne fährt davon.Gute Reise!

Die Strategie für die 3 Oldies ist einfach: langsam fahren, Pausen machen, genießen (falls möglich).
Beim Schorni auf der Ladefläche sind 6 Radler (die zum trinken) verstaut. Zu den 9 offiziellen Pausen an den Depots wollen die 3 Oldies noch 6 Trinkpausen einlegen, um sich zu schonen. Auf diese Weise soll eine durchschnittliche Fahrgeschwindigkeit von ca. 20km/h erreicht werden, die durch die Pausen auf etwa 15km/h abschmelzen wird und hoffentlich zu einer Gesamt-Fahrzeit von 20 Stunden führen wird.

So sieht es aus, wenn der Bummelzug durch die Landschaft reist. Aufgenommen von Fotografen des Veranstalters.
Der Schwatte hat den Paparazo wohl erkannt und gegrüßt, die beiden anderen treten ordentlich ins Pedal.



Das erste Depot findet sich bei Kilometer 47, daher wurde Trinkpause 1 für Kilometer 25 direkt an der Strasse arrangiert. So können die Trinker alle vorbeifahrenden Sportler begutachten. Und plötzlich taucht Thomas Koch auf, der mit der Koch-Sportgruppe nur 8 Minuten nach den Oldies gestartet ist. Thomas erkennt den Schornsteinfeger und nimmt sich ausreichend Zeit für das Treffen. Fantastisch: so soll diese Tour weitergehen!
Thomas hat eine Kamera am Fahrrad montiert und er zeichnet kräftig auf.

Bierpause Nummer 1 nach 25km
Bierflasche raus und Prost
Und guck: Thomas Koch ist plötzlich da.     GRANDIOS
Und Thomas macht Bilder mit Bordkamera

Noch während die 4 am Wegesrand schwatzen fährt ein großer Pulk vorbei, in dem sich einer der Koch-Brüder befindet. Es muss sich wohl um Mathias gehandelt haben, der mit Trixie unterwegs ist. Kurz darauf fahren nun 4 Stralsunder weiter und unterhalten sich nach Kräften, aber irgendwann muss Thomas die Gruppe verlassen. Er meint zwar, dass er heute nicht um die 10Stunden-Marke kämpfen wird, aber bei Thomas weiß man nie so genau.
Er kündigt jedenfalls an, dass er den Langsamfahrern entgegen kommen möchte, wenn sich die Gruppe dem Ziel nähert.

Thomas ist gerade abgedampft, da ertönen plötzlich üble Geräusche aus dem Tretlager des Velo05 von Bolle.
Aua aua aua, das hört sich gar nicht gut an.
Erste Wetten werden platziert, wie lange der Hobel wohl durchhalten wird.

Das erste Depot, Ödeshög bei Kilometer 47, erreicht das Trio um 22.35Uhr. Es ist noch hell. Und hier taucht der nächste Koch auf.

Noch ein Koch: Stephan sagt HALLO
Und der Schwatte inspiziert die Örtlichkeiten

Zwischen Depot 1 und 2 liegen etwa 35 Kilometer; lang genug für einen Zwischenstop mit Radlergenuss. Dunkelheit hat sich breit gemacht, aber am Horizont schimmert es noch rot. Der Schornsteinfeger wählt eine Bushaltestelle für die Pause.

Es wird dunkel, aber nicht so ganz
Bier und gute Aussicht: passt

Hier hat sich bereits eine Radlerin eingenistet, so dachten wir zumindest. Aber Christina Hult hat ein plattes Hinterrad (bereits der zweite Platten am heutigen Tag) und schaut hoffnungsvoll auf die Strasse, wo vielleicht ein Service-Fahrzeug auftaucht. Dies passiert aber während der Bierpause nicht und so wird der Frau geholfen: ein inzwischen eingetroffenes deutsches Paar spendet einen Schlauch und die Oldtimer-Radler beginnen mit der Montage.

Reparatur zur späten Stunde

Der Mantel ist innen porös und zerstört sicher die Schläuche, aber bis zum nächsten Depot sollte es mit dem Ersatz funktionieren. Beim Aufpumpen trifft dann doch ein Begleitauto der Tour auf und wird heran gewunken. Christina und ihr Rad werden per Auto weiter transportiert und laut Ergnisliste schafft sie es ins Ziel. Daumen hoch!

Im Depot Nummer 2 treffen wir auf Katrin und Siggi, welch nette Überraschung.
Inzwischen sind alle HANSE-Klinikum-Fahrer an uns vorbei gezogen, Gert haben wir auch schon getroffen. 1.10 Uhr am Morgen ist es bereits.

Freudiges Treffen im Depot Nummer 2

Von hier geht es zur Südspitze des Sees, nach Jönköping. Wer es bis dort schafft, hat ein Drittel der Strecke absolviert und darf sich auf ein warmes Essen freuen. Der Weg dorthin ist geprägt von Anstiegen und langen Abfahrten. Erstaunlicherweise überholen die 3 Oldies an den Bergen auch Rennräder, das verblüfft sowohl die Überholenden als auch die Überholten. Auf den Abfahrten aber ist den alten Rädern eine natürliche Grenze gesetzt:
wenn die maximale Abfahrtsgeschwindigkeit erreicht ist, und diese ist auf jeden Fall akzeptabel, hilft auch Treten nicht mehr; die Übersetzung ist längst ausgereizt und die Beine bilden nur noch eine rotierende Scheibe. Schneller wird man so nicht und die Rennräder ziehen in atemberaubender Geschwindigkeit vorbei. Wolf versucht fast immer, durch gebeugte Körperhaltung noch ein zehntel km/h zu gewinnen.
Inzwischen fährt Wolf auch mit Licht des radeigenen Dynamos. Jaaaa, so etwas gibt es noch!
Die Akkus seines modernen Strahlers waren schnell erschöpft, da er diese nach der gerade absolvierten MSR nicht wieder aufgeladen hat. Typisch Wolf!

Gegen 2.30Uhr fährt das Trio am Depot in Jönköping vor. Die Räder werden hier mit dickem Schloss angekettet, weil nun eine etwas längere Pause ansteht.
Köttbullar mit Kartoffelpüree und Preiselbeeren stehen auf dem Speiseplan.

Die Räder werden gut angekettet, man weiß ja nie
Und dann wird vornehm getafelt: Köttbullar!

Gut gestärkt radeln die Oldtimer nun zur dritten Bierpause, die gegen 3.35 Uhr im Morgenlicht stattfindet. Es wird langsam auch wieder wärmer, Zeit zum Anpassen der Anzugsordnung.

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Fagerhult, das 4. Depot, wird um 4.45Uhr angesteuert.
Die Vorfreude auf die Halbzeit ist nun groß, Kilometer 150 nicht mehr fern.
Als das Schild mit "150" gegen 5.30Uhr auftaucht, ist die Zeit für ein Foto gekommen. Und als die 3 Oldies sich ablichten lassen, taucht Katrin wieder auf. Sie hat am Wegesrand geruht, die alten Räder vorbei schleichen sehen und die Chance zum Einholen erkannt. So wird die Kamera noch mal gezückt.

Die 3 Oldies feiern Halbzeit
Plötzlich kommt Katrin dazu und ....
... es werden Geschichten ausgetauscht
Die Arbeitstiere müssen ausruhen


Die nächste und große Verpflegungsstelle findet sich in Hjo, davor muss es aber noch eine Bierpause geben.
Bei der 150km-Marke wollte man das Bier nicht zücken, also setzt sich die Gruppe wieder in Bewegung und sucht nach einer geeigneten Stelle. Diese meint man an einer eingezäunten Bison-Farm gefunden zu haben, ein anderer Radler pennt bereits auf dem Gelände.


In Hjo gibt es traditionsgemäß Lasagne, die traditionsgemäß sehr bescheiden schmeckt. Alternativ oder ergänzend kann man sich aber auch Kornflakes / Müsli zusammenstellen. Mit gefüllten Mägen legen sich die 3 Oldies auf eine Wiese zur Mittagsruhe; eine Viertelstunde möchte man sich gönnen. Wahrscheinlich dauert das Schläfchen etwas länger, die Pause in Hjo dauert insgesamt fast eine Stunde.
Gefühlt war dies die Mittagspause, die Uhr jedoch zeigt gerade 8 Uhr. Das bedeutet aber auch, dass die Gruppe schon 12 Stunden unterwegs ist. Die Oberschenkel brennen seit Kilometer 80 und es ist klar, dass die Reststrecke nicht einfach zu bewältigen sein wird.

Wolf in Aktion

Bei Kilometer 195 wird das 5. Radler geöffnet, bis zur 200 wollte oder konnte man nicht warten. Denn nach 203km wird das nächste Depot gegen 10Uhr in Karlsborg erreicht. Dieses befindet sich auf einem staubtrockenen Platz, nicht sehr einladend. Daher möchte die Gruppe schnell weiter, wird aber von Greifswalder Radfahrern angesprochen, die offenbar einen der Oldtimer-Zeitungsartikel im Vorfeld der Tour gelesen hatten.
Beim Verlassen des Ortes kommt es zu einem Stau von hunderten Fahrern am Göta-Kanal. Als das Feld dann aus Karlsborg rollt, geht es bald wieder in die Berge.
Und es kommt zur Begegnung mit dem radbegeisterten Prediger:


Dieser Typ begrüßt pausenlos ankommende Radler und spricht über Gott und die Welt. Die Lautsprecher verkünden die Worte weithin.
Für die 3 Oldies nimmt sich der Prediger besonders Zeit und es kommt zu einem kurzen Gespräch über die Fahrräder und die Rundan. Wie die Pioniere ist der Prediger nach eigener Aussage im 50. Jahr dabei: spektakulär. Seinen Segen gibt er den Stralsundern sogar auf deutsch mit auf den Weg.

Geschätzte eintausend positiver Daumen mit Respektbekundungen werden den Oldies übermittelt. Einige der Vorbeifahrenden haben jedoch nur einen mitleidigen Blick übrig und können gar nicht glauben, dass eine Seeumrundung auf diesen Rädern möglich ist. Die anfeuernden "HEJA HEJA"-Rufe ertönen sowohl aus dem Fahrerpulk als auch von den Zuschauern. Gelegentlich lässt sich ein Rennradler zur Oldtimer-Gruppe zurückfallen, um ein Erinnerungsfoto zu schießen.
Faszinierend, wie viele Leute sich auf Campingstühlen am Wegesrand niederlassen, um den Sportlern zuzuschauen oder gar unterstützend mitwirken.


Gegen 11.10 Uhr erreicht die Oldie-Gruppe Depot Nummer 7, Boviken.
Die alten Männer spielen bei jeder Gelegenheit mit den Handys umher. So hält man aber auch Kontakt zu den anderen Fahrern und weiß von deren Verbleib.


Auch hier wird geshraubt, geschlemmt und auch mal auf den See geschaut.
Es ist soooooo schön....



Und dann schrauben sich alle Radler die nächsten Berge hinauf, es wird hart. Sehr hart.
Mit nur einem Gang quälen sich die Oldies besonders, können aber hin und wieder auch Rennräder überholen.
Der Beweis ist längst erbracht: man kann auch mit der alten Technik stetig bergauf klettern. Vor der Tour waren sich die 3 einig, dass an den besonders steilen Passagen der westlichen Seeseite Fahren nicht mehr möglich und Schieben angesagt sein würde.

Wolf und Bolle sind schon oben und lauern ...
... auf den Schwatten, der sich noch bergan quält

Auf der Bergkuppe versprechen Wolf und Bolle dem Schwatten, dass dies der letzte heftige Anstieg war.
Und sie meinten es Ernst, lagen jedoch falsch.
Nach der Schinderei tauchen bei Kilometer 250 endlich wieder Köstlichkeiten auf:
Rumkugeln werden am Wegesrand gereicht. Viele der Radler fahren vorbei, denn sie wissen nicht was sie tun.
Die Oldies fahren an die Bushaltestelle und nehmen sich richtig Zeit: schwatzen mit den Mädels und naschen von den Kugeln. Jammi jammi....


Kurz vor Depot 8 in Hammarsundet (Kilometer 257) führt die Strecke über die Autobahnbrücke mit tollem Blick auf den See.
Hier wurden schon so viele Fotos gemacht, also wird diese Tradition fortgesetzt.


Im Depot wird schnell noch was getrunken, die immmer gleichen Speisen jedoch will der Körper nicht mehr akzeptieren.
Aber die Fahrer sind nun wieder auf der östlichen Seite des Sees, es sind nur noch 40km bis zum Ziel in Motala.
Und dann zeigt sich, dass noch nicht alle Anstiege bezwungen wurden; vor dem letzten Depot geht es noch mal steil hinauf. Während Wolf und Bolle unbedingt fahrend ins Depot wollen, muss der Schwatte ein zweites Mal vom Ross. Er ist aber auch der Lastenesel der Gruppe und transportiert Proviant, Werkzeug und sein Handwerkszeug.
Der Schwatte schafft es immer wieder, die Massen am Wegesrand zu mobilisieren und zu Beifallstürmen zu bewegen. Kurz vor dem Depot erfolgt eine Zeitnahme, wo das Publikum plötzlich tobt. Schorni, der eben noch das Rad bergan geschoben hat, schwingt sich auf den Oldie und passiert die Zeitnahme fahrend. Mädels klatschen ab.

Der Schwatte quält sich den Berg hoch und wird angefeuert

Erfolgreich nach oben gepumpt, das letzte Depot liegt gleich um die Ecke

Depot 9 ist um 14.30Uhr erreicht. Getränke werden aufgefüllt und los gehts auf die letzten Kilometer.
Aber wo ist nur Thomas Koch, der den Oldies entgegenfahren wollte?
Thomas schreibt später:
... mir ging es gar nicht gut im Ziel, weil ich viel zu wenig getrunken habe und nicht schlafen konnte. Ich habe den ganzen Tag zu unterschiedlichen Zeiten meine Truppe empfangen. Als dann Franziska und Alex gegen 13:00 Uhr im Ziel waren und ich die beiden Neulinge in die Örtlichkeiten einwies und ihnen auch ein paar Dinge abnahm, hatte ich echt überlegt, ob ich dann gegen 14:00 Uhr zum Auto zurück gehe und mir meine langen Klamotten anklare (kurze hatte ich nicht mit). Es war schön warm und die Wiese hat mich echt verlockt und Alex meinte "hau Dich doch jetzt hier hin und warte auf Deine Freunde."

Das angestrebte Ziel der Oldies, unter 20 Stunden zu bleiben, ist greifbar nahe. Die anderen Stralsunder, die schon seit Stunden im Ziel sind, werden per Textnachricht informiert und so treffen sich alle bei der Einfahrt in Motala am Zeltplatz. Die HANSE-Klinikum-Sportler haben sich an der Strasse postiert und begrüßen die Oldtimer.
Schorni soll das Trio ins Ziel führen, eine kleine Anerkennung seiner Leistung bei der Seeumrundung. Auch dort ist den Oldtimern Aufmerksamkeit gewiss.
Nach der Übergabe der Medaillen wird der Moderator auf die Oldies aufmerksam und fordert ein paar Infos ein.

Von Motala nach Motala, 300km sind geschafft

Thomas Koch ist im Runners-Shirt aufgetaucht und begrüßt die Langsamfahrer. Nun ist es Zeit für Tour-Geschichten und ein Gruppenfoto.

Alle Runners sind wohlauf und im Ziel. Schaut Euch Schorni an ! Und Thomas ist jetzt ein Fünf-Ender!


Kommen wir zu den Medaillen:
scheinbar wird das Design mit zunehmenden Teilnahmen etwas anspruchsvoller.


Bereits der Fünf-Ender Thomas wurde optisch auffällig geehrt, die 5 ist Teil der Vorderseite. Aber für die Langsamfahrer sehen die Medaillen so wie in den anderen Jahren aus, nichts vom Jubiläum zu sehen. Laaaaaanweilig....

Die Medaille sieht aus wie immer. Thomas wurde jedoch für seine 5. Teilnahme geehrt


Der Abend wird zusammen mit den HANSE-Klinikum-Radlern auf dem Zeltplatz verbracht:
es wird gegrillt und alle Reste kommen auf den Tisch. Sigi Schefter fährt mit aufgebocktem Boot weiter, um in den nächsten Tagen noch ein wenig zu paddeln. Für die anderen wird es keine lange Party, denn die Rückfahrt nach HST beginnt in wenigen Stunden und den Radlern fallen die Augen zu. Bolle und Schorni nicken immer wieder ein, Wolf hält sich wacker.
Aber der Schlafentzug macht sich bei Allen bemerkbar.

Schlaft Männer, schlaft !!! Ihr habt es Euch verdient !


Ein Fazit hat Thomas Koch gezogen und dem können wir uns anschließen.

Fazit

Alles in Allem war es ein tolles Event, was natürlich hautsächlich dem Wetter zuzuschreiben ist. Nach fünfmaliger Teilnahme, die wir alle bestätigt bekommen haben in Form einer 5 auf der Medaille (wie lächerlich), mussten wir ja auch mit dem Wetter mal Glück haben. Ihr hattet eine tolle Idee, und dass am Ende alle gesund und freudig im Ziel waren, ist das Wichtigste, denn wie mir mitgeteilt wurde war das Krankenauto wieder häufig unterwegs.


Hier noch alle gelisteten Stralsunder Teilnehmer:
es scheint, dass die Runners Spitzenreiter sind: Thomas als Schnellster und die 3er-Gruppe am Ende der Liste.
Hätte Thomas nicht 20 Minuten mit den Oldtimern verbracht, wäre er wohl unter 10 Stunden geblieben.
Vielleicht beim nächsten Mal




See you in Motala