27.06.2015:
14. Hiddensee-Marathon
Der Stralsunder Kanuclub lädt zum 14. Hiddensee-Paddelmarathon ein und richtet das Event am Bootshaus aus.
Wie im Vorjahr nehmen Wolf, Schorni, Wolfs Sohn Lars und Wolfs Frau Swanhild teil. Der Schwatte hat die Chance ergriffen und Bolle mit angemeldet, damit dieser
auch mal was anderes macht als Laufen oder Radeln. 2014 hat Bolle bei Start und Zielankunft Bilder gemacht und einen Bericht verfasst, in diesem Jahr soll
er sich die Sache auch ganz praktisch ansehen.
Somit muss auch eine andere Bootbelegung her:
2014 sind Wolf und Schorni im Doppel unterwegs gewesen, Lars dagegen als Einzelstarter.
In diesem Jahr paddeln Wolf und Lars im Doppel, Schorni und Bolle ebenso.
Swanhild paddelt wie im Vorjahr mit Gerhild im Doppel; für Swanhild ist es bereits die 12. Teilnahme!
Freitag, 26.06.2015
Freitagabend um 20Uhr findet die Einweisung für die Teilnehmer statt:
die Strecke wird besprochen und die Regeln nochmals genannt. Immerhin befinden sich 90% der Paddelstrecke im Nationalpark „Vorpommersche Boddenlandschaft“; ein
sehr sensibles Ökosystem, das es zu schützen gilt.
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Boote vor dem Bootshaus ... |
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... Boote hinter dem Bootshaus, überall Boote |
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Einweisung für die Teilnehmer |
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Wolf und Lars mit dem neuen Boot |
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Wolf und Lars bekommen ein neues Boot gestellt und werden beim ersten Test auf der Wiese gleich wegen Fehlverhaltens gemaßregelt.
Tja: wie man's macht, macht man's verkehrt.
Eigentlich wollten die beiden noch kurz raus paddeln, um sich abzustimmen. Aber es ist schon soooo spät, und der Mensch ist ja auch faul. Also fällt das schon mal
ins Wasser....
Der Start des Hauptfeldes ist für Samstag 6 Uhr angesetzt. Nur die Schnellen und der Outrigger werden um 7 Uhr auf die Strecke gehen.
Der Outrigger sorgt natürlich bereits am Freitag für Aufsehen.
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Outrigger auf dem Gelände des Bootshauses |
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fertig und einsatzbereit |
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Samstag, 27.06.2015
Schorni ist seit 5 Uhr früh am Bootshaus und bereitet alles vor. Als Wolf, Lars und Bolle gegen 5.30 Uhr eintreffen, hat der Schwatte sein 2er Kajak schon fertig
gemacht, sodass Bolle sich nur noch ins Boot setzen muss. Das Boot selbst wird von 2 Helfern zum Wasser gebracht - was für ein Service!
Schorni hat alles im Griff.
Valeriya ist auch früh auf den Beinen und macht ein paar Fotos.
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Schorni hat das Boot rundum vorbereitet, Bolle muss nur noch einsteigen |
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Alles nicht so einfach |
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Wolf und Lars, voll bestückt |
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Es dauert eine Weile, bis alle Boote im Wasser sind. Aber Punkt 6 ist die unvollständige Starterliste abgearbeitet, alle sind startbereit.
Die beiden Zweier mit Wolf / Lars und Bolle / Schorni liegen nebeneinander, aber dies wird für lange Zeit der letzte Kontakt der Besatzungen sein.
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Ein letztes Gespräch, dann zieht sich das Feld auseinander und das Boot Wolf / Lars davon |
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Das Tragen von Schwimmwesten ist Pflicht. Nach Spritzschutz und Weste tragen Bolle und Schorni das Runners-Shirt drüber, das sieht ein wenig nach
Michelin-Männchen aus. Wolf macht sich mehrfach lustig über die beiden Dicken.
Die Strecke
Wer mag hat einen Streckenplan vom Veranstalter dabei, einige heften sich diesen direkt auf die Bootsoberfläche.
Insgesamt sind 4 Kontrollboote anzusteuern, um die Vollständigkeit des Feldes prüfen zu können. In der Vergangenheit gab es wohl schon heftige Überraschungen wegen
fehlender Boote.
Und so sieht die Route aus:
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Die Route führt stramm nach Norden, um Hiddensee herum und dann zurück nach Stralsund |
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Kontrollboot 1 liegt bei Kilometer 14 in der Fahrrinne am Bock.
Bolle und Schorni lassen es gemütlich angehen, denn Bolle ist unerfahren und kann die Anstrengungen einer 70km-Paddeltour nur vage einschätzen.
Wolf und Lars sind schon lange außer Sichtweite.
Als der Gellen und damit Hiddensee erreicht ist, schlägt Bolle einen ersten Landgang bei Erreichen des Waldes vor. Hier endet die Schutzzone 1 des
Nationalparks Vorpommersche Boddenlandschaft und Landgang ist erlaubt.
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Erste Pause auf Hiddensee. Der Outrigger... |
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... ist auch schon da und die Mannschaft wechselt gleich |
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Noch während Schorni und Bolle speisen, fährt der Outrigger auf und es findet ein Mannschaftswechsel statt.
Dann geht die Fahrt weiter, vorbei am Leuchtfeuer Gellen, an Neuendorf, Vitte und Kloster.
Vor der Steilküste, leider etwas weit draußen, liegt Kontrollboot 2 von der Marinetechnikschule. Hier macht Bolle ein paar Fotos, während die Besatzung
des Bootes ein Schwätzchen mit Schorni hält und ebenfalls Fotos schießt.
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Schorni und Bolle sind an Kontrollboot 2 ... |
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... und werden von der Besatzung fotografiert |
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Zu diesem Zeitpunkt fällt Bolle ein, dass die FICHKONA etwa um diese Zeit startet. Ein kurzes Gedenken an die Radler, die sich nun über 615km nach
Norden quälen.
Um die Stimmung unterwegs etwas aufzulockern, beschreibt Schorni alle Landmarken auf Hiddensee.
Bolle macht immer mal wieder Fotos, auch im Blindflug nach hinten. Manche gelingen, manche auch nicht.
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etwas ungeschickt |
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aber der 2. Versuch gelingt |
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Beim Vorbeipaddeln an der Steilküste bieten sich tolle Anblicke der Küste und des Leuchtturmes auf dem Dornbusch.
Man kann auch schon den Bug auf Rügen erkennen.
Nun gilt es, die Nordspitze Hiddensees zu umrunden. Dort bietet sich am Toten Kerl die nächste Möglichkeit anzulanden. Dies wurde
bei der Besprechung im Bootshaus ausdrücklich erwähnt. Schorni meint, dass viele Boote dort pausieren. Und so ist es:
es liegen bereits einige Boote im Sand. Also machen Bolle und Schorni dort ebenfalls Halt und gehen
an Land. Ein guter Zeitpunkt, sich die Beine zu vertreten und auch wieder einen Happen zu essen.
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Anlanden am "Toten Kerl" |
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Eine weitere K2-Besatzung ist schon dort |
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An diesem Punkt ist etwa die Hälfte der Strecke absolviert, es sind fast 5 Stunden um. Somit ist ziemlich klar, dass Schorni die 9 Stunden des Vorjahres
nicht schaffen wird. Muss an Bolle liegen!
Vom Toten Kerl geht es parallel am Neubessin entlang zum Kontrollboot Nummer 3. Dieses erreichen Schorni und Bolle gegen 12 Uhr.
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Anfahren der "Strela", Kontrollboot 3 |
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Schorni und Bolle paddeln nicht allein |
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Die Besatzung der "Strela" grüßt |
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Der Schwatte wird ungefragt abgelichtet |
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Nun heißt es, Kontrollboot 4 vor 15 Uhr zu erreichen. Wer dies nicht schafft, wird aus dem Rennen genommen.
Schorni und Bolle sind aber guter Dinge, sie haben noch ausreichend Zeit.
Die Fahrt geht an Schaprode vorbei und Bolle erinnert daran, dass in wenigen Wochen das Inselschwimmen von Hiddensee nach Schaprode stattfinden wird. Als
Orientierung kann hier die Kirchturmspitze dienen.
Während einige Paddler im offiziellen Fahrwasser unterwegs sind, nimmt Schorni eine Abkürzung.
Weit voraus ist bereits das Festland mit Barhöft und Klausdorf zu erkennen. Aber zunächst sind alle Paddler auf der Suche nach der "EMA".
Schorni und Bolle erreichen das Kontrollboot gegen 13.30Uhr und sind damit voll im Zeitplan.
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Anfahrt zur "EMA" |
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und ein kurzes Gespräch mit der Besatzung |
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Voraus liegt nun die Heuwiese. Unmengen an Vögeln landen und starten hier und ganze Schwärme fliegen dicht über der Wasseroberfläche.
Der Parower Haken ist zu sehen, doch das Wasser im Kubitzer Bodden liegt da wie Blei. Keinerlei Wellen, keine Bewegung. Jens nennt das "schweres Wasser". Man hat das
Gefühl, als käme man keinen Meter voran.
Der Himmel zieht sich langsam zu, während in der Ferne ab und an die 3 Kirchen der Hansestadt auftauchen. Dann verschwinden diese wieder im Nebel und auf dem Festland
künden Blitz und Donner von nahendem Unheil.
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Freude kommt auf beim Anblick der Hansestadt, aber das Wetter verschlechtert sich rapide |
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Um es kurz zu machen:
das Wetter verschlechtert sich dramatisch. Das Unwetter zieht vom Festland auch aufs Wasser, Starkregen setzt ein. Auf Höhe Marinetechnikschule erreicht der Regen
seinen Höhepunkt, als Paddler ohne Brille muss man nun nach unten schauen. SPEKTAKULÄR !!!
Man ahnt es bereits: die Rettungskräfte sammeln die noch im Wasser befindlichen Sportler
von hinten nach vorne ein. Angesichts der Wetterbedingungen hat man wohl keine andere Wahl.
Schorni und Bolle, endlich am Parower Haken vorbei, nehmen Kurs auf die Küste. Sie wollen sich "im Schilf" tarnen, um dem Blick der Rettungskräfte zu entgehen.
Aber keine Chance: das Motorboot taucht unvermittelt auf und verkündet den Rennabbruch.
Schorni und Bolle wechseln aufs Motorboot, wo bereits ein Einzelstarter mit seinem Boot ausharrt. Das schwere Doppelkajak wird ans Seil genommen und im Schlepptau
gezogen. Zeit für ein paar Fotos mit den Rettern.
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Trotz Rennabbruch ist Schorni bester Laune |
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Noch ein "geretteter" Teilnehmer |
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Schorni wacht über das Boot im Schlepptau |
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Es sind nur noch 3,5km bis zum Ziel am Bootshaus. Diese kurze Strecke nimmt das DLRG-Boot zunächst mit Vollgas, doch dann droht das geschleppte Kajak voll zu laufen.
Die Geschwindigkeit muss reduziert werden.
Der Regen hat inzwischen wieder ein erträgliches Maß erreicht und es scheint, als wäre das Unwetter schon wieder vorbei. Ärgerlich!
Am Bootssteg warten dann viele helfende Hände.
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Hilfskräfte am Bootsanleger |
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Schorni bringt das Kajak in Position zum Anlanden |
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Wolf und Lars sind nach 8,33h ins Ziel gekommen und haben sich vor dem Unwetter in den Hallen des Bootshauses versteckt.
Von Land aus wurden Fotos der Ankömmlinge gemacht:
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Wolf und Lars erreichen das Ziel nach 8.33h |
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10 Boote werden dann von den Rettungskräften engesammelt und sicher zum Zielkbereich befördert. Das sieht dann etwa so aus:
Die Party
Nun, da die Sonne wieder raus guckt, findet die geplante Party statt.
Inzwischen sind auch die Meinhölzer, Fash, Jens Fieberg und Valeriya am Bootshaus angekommen. Es gibt Bier und Nahrung vom Grill.
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Viele Stralsund Runners am Tisch |
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Schorni nascht schon mal Bier |
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Zur Auswertung des Paddel-Marathons werden alle Teilnehmer nach vorne gerufen, um Urkunde und Handtuch entgegen zu nehmen.
Wolf und Lars belegen in ihrer Altersklasse sogar Platz 1, Respekt!
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Schorni und Bolle bekommen den Trostpreis |
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Wolf und Lars werden geehrt |
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So sehen die Urkunden der Sieger und Nicht-Finisher aus:
Dann wird gefeiert.
Bis in die Nacht hinein.